Gebhard Zeller 75

Am Freitag, 4. April, feiert die Häfler Motorsportlegende Gebhard Zeller den 75. Geburtstag. Seine sportlichen Erfolge wurden mit der höchsten Auszeichnung des ADAC geehrt. Noch heute frönt das Häfler Ehrenmitglied besonders gerne dem Oldtimersport. Motorsport und seine Familie halten den Jubilar jung und fit.

„Gebe“, wie in seine vielen Freunde im Hafen rufen, begann seine Sportkarriere bei Motorrad-Sandbahnrennen mit dem unvergessenen Wolfgang Haag. Bei den deutschen Meisterschaften feierten sie Erfolge. Dann stieg das Geburtstagskind auf vier Räder um. Bei Rennen um die deutsche Bergmeisterschaft war Zeller ein gefürchteter Gegner, ansonsten ist er ein liebenswerter und heimatverbundener Mensch. Mit einem Fiat-Tourenwagen wurde er 1975 Dritter der deutschen Bergmeisterschaft. Auf nationalen und internationalen Rennpisten hat „Gebe“ unzählige Siege errungen. 2005 erklärte Gebhard Zeller seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport, den er sage und schreibe 55 Jahre mit Leidenschaft und „Benzin im Blut“ betrieben hatte. Dem Oldtimersport bleibt er aber weiterhin mit Herz und Seele verbunden. Drei Jahrzehnte lang war das Geburtstagskind auch Sportleiter der Renngemeinschaft Graf Zeppelin im Häfler ADAC-Ortsclub.

Seit vielen Jahren ist Zeller auch in der Mitverantwortung für die beliebte Bodensee-Oldtimer-Rallye, „die mit zu seinen Kindern zählt.“ Auch bei der 1. Internationalen Zielfahrt mit Oldtimern  zur Messe „Klassikwelt Bodensee“ vom 22. bis 25. Mai steht der Jubilar wieder an vorderster Organisationsfront. Sein Austin Healey Le Mans, Baujahr 1962, ist dabe zusätzlichi eine große Augenweide. Große Verdienste hatte sich Zeller einst auch um die Messe RMF im Hafen erworben, die er gemeinsam mit Motorsport-Freunden vom Häfler ADAC und dem damaligen Messegschäftsführer Ernst Haller aus der Taufe gehoben hatte.

Für seine großen Verdienste um den Motorsport erhielt er vom ADAC in München die höchste Auszeichnung: Sportabzeichen in Gold mit Brillanten. Sein Häfler ADAC-Ortsclub verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft. Auch beruflich war Zeller voll gefordert. 1959 ging er nach New York, kehrte aber nach dem Tod des Vaters 1966 zurück in die Heimat. Gemeinsam mit Bruder Werner entwickelte er das ehemalige kleine Elektrogeschäft vom Handwerksbetrieb zu einem heute mittelständischen Unternehmen mit 35 Beschäftigten. Auch für das Gemeinwesen setzte sich Zeller ein: Von 1999 bis 2004 war er für „Die Unabhängigen“ im Häfler Gemeinderat und profilierte sich dort vor allem als kritischer Verkehrsexperte.

Eine mehr als zufriedene Bilanz zieht Gebhard Zeller in seinem „Panoptikum“, wie seine patente Ehefrau Christel seinen „Ehrenraum“ im oberen Stockwerk des schmucken Hauses in Manzell trefflich bezeichnet. Dort ist eine sehenswerte Sammlung von unzähligen Pokalen, prächtigen Siegeskränzen, tollen Plakaten und herrlichen Motorrad- und Automodellen zu bestaunen, darunter auch der einst so begehrte „Castrol-Becher.“ Dankbar ist „Gebe“ seinen ADAC-Freunden und vor allem seiner Familie, an der Spitze seiner Ehefrau, die ihn immer toll unterstützt haben. Text: Helmut Krissler

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