Saisonauftakt nach Mass für Emin Akata

Am vergangenen Wochenende fiel für den Häfler Emin Akata der Startschuss für die Rennsaison 2013 am Nürburgring. Die ersten 2 Test- und Einstellfahrten und der 1. Lauf fielen dem langen Winter zum Opfer. Jetzt konnte er mit seinem Team von Bonk Motorsport aus Münster wieder durchstarten. Dieses Mal setzte man auf die bewährte Technik des BMW Z4 vom vergangenen Jahr in der Klasse SP 3. Schrecksekunde jedoch bereits im Training. Fahrerkollege Alexander Mies hatte im Quali eine leichte Kollision. Deswegen musste das Team nach der Reparatur das Rennen von Startplatz 4 aufnehmen. Startfahrer Akata von der Renngemeinschaft Graf Zeppelin erwischte einen Traumstart. Bereits in der 1. Kurve nach der langen Start- / Zielgeraden konnte er auf Platz 1 vorfahren. Zum Fahrerwechsel hatte er bereits über 30 Sekunden hereingefahren. Seine Fahrerkollegen blieben ebenso fehlerfrei, am Ende waren es über 1,5 Minuten. Nach der Zieldurchfahrt konnte das Team den Klassensieg und den 38. Platz im Gesamtklassement bei 193 gestarteten Fahrzeugen verbuchen.

 

Üben, Üben, Üben …..

Wer bei einer Oldtimer-Rallye erfolgreich sein möchte, muss das Fahren nach Schnitt und Zeit beherrschen.
Um dies zu üben trafen sich drei Oldtimer-Teams unseres Clubs am Samstag auf dem Betriebsgelände unseres Mitglieds Karl-Heinz Linnig in Markdorf.
Auf einer Messstrecke von 50 Meter wurde mithilfe einer Lichtschranke das Abfahren dieser Strecke mit verschiedenen Geschwindigkeiten getestet.
Am nächsten Wochenende soll das Gelernte bei der 15. ADAC Württemberg Historic vom 3. bis 4.Mai 2013 rund um Heidenheim möglichst erfolgreich angewendet werden.
Wir wünschen den drei Teams viel Erfolg.

Erste Rallye des Jahres bringt Spitzenergebnis

Fünf Monate ist es her, dass Leoni Stiem und Anne Kutins, beide aus Hagnau, in ihrem Ford Puma die letzte Rallye gefahren sind. Eigentlich wollten sie bereits vor 3 Wochen bei der Rallye Ulm in die Saison starten, doch leider verhinderte ein zu spät geliefertes Ersatzteil den Start.
Da man in dem Sport nicht trainieren kann, ist die erste Veranstaltung immer eine besondere Herausforderung. Mit viel Vorfreude ging es am Freitag in Richtung Aalen auf die Ostalb. Neun Autos nannten in der Klasse F9, es starteten aber nur sieben. Gleich in der ersten Wertungsprüfung liefen die beiden schnellen Puma-Ladies auf den vor ihnen gestarteten Suzuki auf und mussten überholen. Da es aber die längste Prüfung war, konnte man nicht vermuten, dass sich dieses Manöver noch zwei weitere Male in den nächsten Prüfungen wiederholen sollte und einiges an Zeit kostete. In WP 4 forderten Leoni & Anne am Start eine weitere Minute Abstand auf den Teilnehmer vor ihnen. Leider war das in der letzten Prüfung nicht mehr möglich, da es durch einen Unfall bereits viel Verzögerung im Zeitplan gab. In 2 von 5 Wertungsprüfungen waren sie die Schnellsten. Nur 0,7 Sekunden fehlten am Ende des Tages, nach 35 WP-Kilometern, auf die Erstplatzierten Marc Schütze & Dominik Bühr aus Aalen im Honda Civic. Den Damenpokal gewannen sie souverän. Im Gesamtklassement erreichten sie mit der Startnummer 96 den 34. Platz. Teamchefin und Pilotin des SPEED CAT Racing Teams: „Das ist zwar echt knapp und sehr schade, aber „that’s racing“! Ich bin sehr glücklich und zufrieden, dass wir nach der langen Winterpause, gleich wieder den Anschluss gefunden haben und absolut konkurrenzfähig sind! Mein Team hat wieder Spitzenleistung gebracht und uns über den Winter ein super Auto vorbereitet. Wir haben sehr schnell wieder unseren Speed gefunden. Das Gefühl hat gleich wieder gepasst und Anne und ich haben uns sehr wohl gefühlt im Auto.“ Text: Leoni Stiem

 

Unsere Häfler Rennsport-Legende „Gebe“ Zeller wurde 80

Ein „Kamikaze-Fahrer“ war er nie. Und einen Sponsor hat er nie gehabt. Wenn die Häfler Rennsport-Legende Gebhard Zeller – den seine Freunde „Gebe“ nennen – heute während einer Kreuzfahrt seinen 80. Geburtstag feiert, kann er das nicht nur bei guter Gesundheit tun, sondern auch auf 150 Siege in 500 Rennen zurück blicken.  Ohne Trophäe kam er fast nie nach Hause, wenn er in halb Europa auf Rundstrecken und bei Bergrennen unterwegs war. Über 300 Pokale und Siegerkränze erinnern daran. Und auch mit 80 hat er noch Benzin im Blut, ist er zur Stelle, wenn in seiner geliebten „Rennsportgemeinschaft Graf Zeppelin“ im ADAC-Ortsclub wieder einmal eine Oldtimer-Rundfahrt organisiert werden muss oder die „Gramici-Freunde“ schöner Autos rufen.
Dabei hat alles auf zwei Rädern begonnen. 1954 war er bei einem kleinen Motocross-Rennen in Salem erstmals offiziell mit Gelände- und Bahnrennen in Berührung gekommen. Kurz darauf wechselte der selbstständige Elektromeister in die USA, wo er sechs Jahre lang mit seiner Familie lebte. Wieder zurück, stieg er erst 1971 auf vier Räder um. Bei Rundstrecken-Bergrennen und Slaloms zuerst in einen Glas 1300 GT, dann in einen NSU TT 1000 und 1150, ehe er 1972 in ein neues Auto wechselte und er mit einem Fiat 128 auf den dritten Platz des Deutschen Bergpokals fuhr. Ab 1977 ging’s offen weiter. Zunächst in einem Dulon Ford, den er als „Riesenbaustelle“ gekauft hatte, und der sein ganzes Mechaniker-Können forderte, anschließend in einem Brixner NSU auf der Basis des TT. Die vorläufig letzte Station seiner Rennkarriere war ein Osella BMW, ein Auto, dem er heute noch nachweint.
Gebhard Zeller war zwei Mal Deutscher Juniorenmeister im Sandbahn-Fahren, Württembergischer Rennsportvizemeister, Dritter bei den Deutschen Bergmeisterschaften, fünf Mal Clubmeister und, und, und. Das Goldene Sportabzeichen mit Brillanten des ADAC war da nur eine logische Auszeichnung zum Abschluss. Mehr Rennen und noch mehr Erfolge wären möglich gewesen. Doch da war noch sein Beruf als selbständiger Handwerksmeister, der zeitlich Grenzen setzte. Das Rennen-Fahren blieb immer Hobby. Über viele Jahre war Gebe Sportleiter der Renngemeinschaft Graf Zeppelin. Aufgrund seiner Verdienste um den Club wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
Mit dabei im Wohnwagen war immer seine Familie. Seine Frau notierte die Zeiten, sein Sohn ging ihm beim Schrauben zur Hand. Mehr Unterstützung war nicht. Weshalb „Gebe“ Zeller heute stolz auf seine Motorsport-Karriere zurück blicken kann, wenn er bei schönem Wetter wieder einmal seinen Austin Healey aus der Garage zieht.
Wenn „Gebe“ von seiner Kreuzfahrt zurück ist, wird er mit seinen Gramici-Freunden den 80. im kleinen Kreis nachfeiern, um dabei vermutlich gleich die nächsten Herausforderungen zu besprechen. Schließlich steht während der „Klassikwelt Bodensee“ anlässlich des 175. Geburtstags von Graf Zeppelin eine Oldtimer-Rundfahrt mit 175 der schönsten Autos bevor. Text: 4.4.2013 Siegried Großkopf