Leoni Stiem und Anika Warnke erneut auf Podestrang

Die Streckenführung ist – wie üblich im Hinterland –sehr anspruchsvoll, doch vier lange Rundkurse mit je zwei Runden plus Auslauf, sorgen auch für dichten Verkehr und manch ein Auflaufen auf den Vordermann. Während die Spitze die erste Schleife im Trockenen beendet, ehe der Regen das Hinterland unter Wasser setzt, haben die Fahrer mit den höheren Startnummern von Beginn an mit nasser Fahrbahn zu kämpfen. Wetter und Strecke fordern ihren Tribut: 23 Teams erreichen das Ziel nicht. Für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin starten Leoni Stiem (Hagnau am Bodensee) und Anika Warnke (Sulz am Neckar) auf ihrem Ford Puma. Auch sie werden vom Regen überrascht, der eigentlich erst später einsetzen sollte. Ein Kampf das Auto auf der Straße zu halten beginnt schon auf der zweiten Prüfung. Erst nach vier Prüfungen war ein Reifenwechsel im Regrouping möglich. Danach kommen die beiden schnellen Ladies aus dem Süden vom Speed Cat Racing Team deutlich besser zurecht und finden wieder den Anschluss nach ganz vorne. Mit einer 16. Gesamtzeit auf der sechsten Wertungsprüfung bestätigen sie ihr starke Leistung und beenden die Rallye als Zweiter in der Klasse F6 bis 1600ccm und bestes Damenteam.

 

Team Honda ADAC Sachsen gewinnt den finalen Lauf der ADAC TCR Germany in Hockenheim

Mit den letzten beiden finalen Läufen auf der Traditionsstrecke am Hockenheimring ging die ADAC TCR Germany Meisterschaft für dieses Jahr zu Ende. Das große Finale lockte etliche Zuschauer an die Strecke, die spannende Fights sahen und am Ende den Honda-Piloten Mike Halder bejubeln durften.
Bei den Freitagstrainings konnte sich Mike Halder gut auf die Rennen vorbereiten. Teamkollege Dominik Fugel gelangen gute Rundenzeiten im Trockenen – strauchelte im Regen jedoch etwas. „Ich war zum ersten Mal in Hockenheim auf nasser Strecke unterwegs und hab es leider nicht ganz hinbekommen.“ Im Qualifying ergatterte Mike Halder Startplatz drei fürs erste Rennen. Fugel jedoch erlangte die Top-12 Ränge nicht und qualifizierte sich damit nicht für den zweiten Teil des Zeittrainings. „Platz 15 ist nicht gerade die beste Ausgangslage“, ärgerte er sich im Nachgang.

Am Samstag setzte der Chemnitzer die 15. Startposition aber gut um, überholte direkt ein paar Konkurrenten, musste dann aber ein paar Kurven später nochmal vom Gas gehen. „Da ist dann leider der ein oder andere wieder an mir vorbeigezogen“, kommentierte er. Am Ende reichte es für den 13. Platz. „Ein durchwachsenes Rennen. Platz 13 ist okay, aber auch nicht super.“
Teamkollege Mike Halder ging von Platz drei ins Rennen und hatte einen soliden Start, bei dem er seine Position behaupten konnte aber erstmal kein Vorankommen sah. In Runde zwei schnappte er sich Luca Engstler und zog gekonnt vorbei. Den zweiten Platz konnte der Honda-Pilot auch bis Ende des Rennens behaupten und sackte den Pokal auf dem Podium ein.

Das letzte ADAC TCR Germany Rennen der Saison stand am Sonntag auf dem Programm und gestaltete sich als alles andere als einfach. Mike Halder ging von Platz acht ins Rennen, boxte sich schnell durch und klemmte sich hinter den Feldführenden. Nach der dritten Safety-Car Phase war Halder dran am Konkurrenten: „Anfang Mercedes-Arena hat er mich in die Wiese gedrückt“, beschreibt er die Situation. „Ich hab dann aber gleich die nächste Attacke gestartet und bin in der nächsten Kurve als Führender herausgegangen.“ Den Sieg konnte ihm keiner mehr nehmen. Freudestrahlend und vom Team umjubelt gab es den letzten Siegespokal der Saison. Weniger Glück hatte Teamkollege Dominik Fugel, der im Mittelfeld startete und sich dem „Krieges-Schauplatz“ stellen musste, bei dem es staubte, Teile flogen und harte Fights keine Lücke ließen. Bei dem ganzen Gerangel und Geschepper wurde dann auch noch der Honda in Mitleidenschaft gezogen. „Bei der überhöhten Motortemperatur habe ich mein Auto dann besser abgestellt.“ Mit drei Runden Rückstand wurde Fugel trotzdem als 18. gewertet.

Die 2018er Saison erlebte das Team mit einigen Höhen und Tiefen aber auch vielen Highlights, an die man sich noch gerne zurückerinnern wird. Bis zum letzten Rennwochenende kämpfte Mike Halder um die Meisterschaft und das ganze Team konnte sein Potential zeigen. Am Ende der Saison möchten wir uns vom ganzen Team bei all unseren Partnern, Sponsoren und Unterstützern bedanken, die uns immer treu die Daumen drücken und den Rücken stärken. Ohne Euch wären wir nicht da, wo wir jetzt sind! Wir freuen uns bereits auf das nächste Motorsportjahr mit Euch!

Tim Zimmermann beim Saisonfinale auf dem Rookie-Treppchen

„Die perfekte Runde“ war es auch in Hockenheim nicht, sagt Tim Zimmermann über sein Qualifying beim Saisonfinale. Als Vierzehnter und Fünfzehnter startete der 22-Jährige schließlich nach dem Zeittraining in die Läufe am Samstag und Sonntag. „Das ist etwas woran ich im Winter arbeiten werde“, sagt er. „Mit meiner Performance im Rennen war ich immer zufrieden. Wenn das Qualifying besser funktioniert, dann kann ich auch Rennen im Carrera Cup gewinnen.“
Diese gute Performance zeigte Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, auch in den Rennen am Hockenheimring. Vom vierzehnten Startplatz wühlte er sich schon in der ersten Runde unter die besten zehn und hielt den Anschluss an die Plätze vor ihm. Turbulente Überholmanöver rund um die Spitze nutzte Zimmermann in der Schlussphase, um sich noch auf den sechsten Platz zu schieben. Nach dem Rennen, das der Österreicher Thomas Preining als Meister für sich entschied, war Zimmermann zufrieden. „Eigentlich ist alles sehr gut gelaufen und ich habe Boden gut gemacht“, so Zimmermann. „Das Team hat auch einen guten Job gemacht. Das war ein ordentliches Rennen für uns.“
Der zweite Lauf am Sonntag wurde dann turbulent. Ob es an der schnellen Strecke in Hockenheim liegt, oder daran dass alle Fahrer im letzten Rennen der Saison besonders motiviert sind – wieder, fast schon traditionell beim Saisonfinale, flog eine Menge Karbon. Nach heftigen Unfällen mit Safety Car und Rennunterbrechung kam Tim Zimmermann schließlich vom fünfzehnten Startplatz noch auf Rang zehn über die Ziellinie. „Damit habe ich meine Leistung noch einmal bestätigen können“, sagt der Langenargener. „Das war ein guter Abschluss und macht Mut für das kommende Jahr.“
In der Gesamtwertung landete Tim Zimmermann schließlich auf einem guten siebten Rang. Als drittbester Rookie hinter einem starken Dylan Pereira und knapp hinter Igor Walilko machte der Langenargener ebenfalls eine gute Figur. „Ich hatte zwar noch die theoretische Chance, ganz nach vorn in der Nachwuchswertung zu fahren“, so Zimmermann. „Ich muss aber auch anerkennen, dass Igor und Dylan einen super Job gemacht haben.“
Die Saison ist nach dem Finale in Hockenheim aber noch nicht ganz vorbei. Mitte November kämpft Zimmermann im chinesischen Peking um den Titel in der „China Endurance Series“.

Tim Zimmermann vor dem großen Coup im Carrera Cup

Die Chance auf den ersten Platz in der Rookie-Wertung, auf Tuchfühlung zum Fünften der Gesamtwertung – hätte man Tim Zimmermann vor Beginn der Porsche-Carrera-Cup-Saison diese Ausgangssituation vor den letzten beiden Rennen angeboten, er hätte „dankend angenommen“, wie er sagt. Nach zögerlichem Start in sein erstes Jahr im 911er kam der 22-Jährige immer besser in Fahrt und holte sich zuletzt am Sachsenring sogar sein erstes Podium der Saison. „Diesen Porsche zu fahren ist nicht leicht und ihn schnell um die Kurven zu bewegen braucht ein wenig Erfahrung“, so Zimmermann. „Und jetzt habe ich das Gefühl, dass das Auto und ich gut funktionieren.“
Nicht nur deshalb freut sich Tim Zimmermann auf sein „Heimspiel“ am Hockenheimring. „Natürlich sind viele Partner und Freunde zum Saisonfinale da“, so der Rennfahrer, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Das motiviert mich noch zusätzlich und die Strecke liegt mir außerdem ganz gut.“ Hart bremsen müssen die Fahrer auf der 4,574 Kilometer langen Strecke. Zusammen mit den langen Geraden und der breiten Fahrbahn ist Hockenheim daher ideal für spektakuläre Überholmanöver. „Da freue ich mich drauf“, sagt der Langenargener. „Das Saisonfinale wird so sicher ein echtes Spektakel.“
Anfang der Woche standen übrigens noch Tests für alle Fahrer auf der Strecke an. Zimmermann reiste direkt aus Zhuhai an, wo er am Wochenende zuvor in der „China Endurance Series“ startete und mitten in einen Taifun geraten war. „Das war schon ein wenig Aufregung und auch das viele Reisen schlaucht einen ziemlich“, erzählt Zimmermann. „Schlussendlich ist das aber spätestens dann vergessen, wenn ich den Helm aufziehe und ins Auto steige.“
Die Zeiten im Überblick:
Freitag, 21. September        Freies Training        14:15 Uhr
Samstag, 22. September     Qualifying              10:25 Uhr
Samstag, 22. September     Rennen 1               16:35 Uhr
Sonntag, 23. September      Rennen 2                11:35 Uhr

Zimmermanns Chance auf die Meisterschaft in China

Es war Tim Zimmermanns 31. Flug in diesem Jahr, als er sich von München aus ins knapp 9.000 Kilometer entfernte Hongkong aufmachte. Gelandet, hatte der 22-Jährige noch zwei Stunden Fahrt auf der Straße vor sich, bevor er am Zhuhai International Circuit ankam. Dort wird er ab Donnerstag in seinem LMP3-Rennwagen sitzen, um am Samstag und Sonntag die zweitletzte Runde der „China Endurance Series“ zu bestreiten. „Im Schnitt saß ich jetzt fast jede Woche im Flieger, daher machen mir auch die elf Stunden nach Hongkong wenig aus“, sagt Zimmermann. „Eine viel größere Herausforderung ist die Zeitumstellung.“
Denn Zhuhai ist unserer Zeit sechs Stunden voraus. Wenn die Rennen am Samstag und Sonntag gegen 14 Uhr Ortszeit starten, schlägt Zimmermanns innere Uhr gerade erst zum Frühstück. Doch schon zwei Mal gelang dem Langenargener, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, dieser Spagat ganz gut. Mit seinem Teamkollegen Timothy Macrow ist Zimmermann nach vier Rennen in dieser Prototypenserie Dritter der Gesamtwertung. „Wir haben schon auch noch eine Chance, diese Serie am Ende zu gewinnen“, so Zimmermann. „Es ist gerade erst Halbzeit und für mich läuft es gerade ganz gut.“
Zwar hatte Tim Zimmermann nun fast ein Vierteljahr kein Rennen in China. Dafür gab er im Porsche Carrera Cup in Deutschland Gas und holte sich zuletzt am Sachsenring einen Podiumsplatz. Die Umstellung auf den Prototypen, der im Gegensatz zum Porsche von seinem Abtrieb lebt, nimmt der einzige Deutsche im Fahrerfeld der LMP3-Piloten locker. „Ein guter Rennfahrer sollte das schon hinbekommen“, lacht er. „Aber klar werde ich ein paar Runden brauchen, um das Gefühl für das Auto zurückzubekommen.“
Ein Gefühl für die Strecke hat Tim Zimmermann übrigens auch schon. Die 14 Kurven, verteilt auf 4,3 Kilometer, hat er Anfang des Jahres schon bei einem Test abgespult. Sein Team S&D Motorsport aus Malaysia schickte Zimmermann zwar nicht im Einsatzfahrzeug, aber mit einem Formel-Renault-Auto auf die Strecke. „ Das ist natürlich nicht dasselbe“, erklärt Zimmermann. „Aber zumindest habe ich ein Gefühl für Zhuhai bekommen und ich freue mich riesig auf die beiden Rennen am Wochenende.“

Niclas Wiedmann – unter den Top Ten Fahrern der ADAC Kart Masters

Leider wiederholte sich dann, das was bereits in Oschersleben zu einer unverdient schlechten Platzierung führte. Ein schleichender Plattfuß am Hinterreifen und ein defekter Temperatursensor verhinderten eine leistungsgerechte Platzierung was letztendlich im Qualifying mit Platz 18 nicht belohnt wurde.

Der 17-jährige zeigte dann das was ihn bereits die ganze Saison ausgezeichnet hat, mit Top Rundenzeiten kämpfte er sich in den Rennen nach vorne und beendetet das ersten Rennen mit Platz 12 und das 2. Rennen mit Platz 7.

Leider erhielt Niclas Wiedmann  im 2. Rennen eine etwas zweifelhafte Zeitstrafe was ihn schlussendlich auf den 13. Platz zurückwarf.

Im Gesamtendergebnis der ADAC Kart Masters platziert sich der Horgenzeller auf einem erfreulichen 9. Platz, reiht sich verdienter Maßen in die TOP TEN der schnellsten X 30 Senior Piloten der Saison 2018 ein und kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.

„Eigentlich wäre eine noch bessere Platzierung drin gewesen wenn die technischen Defekte mich bei den Qualifiyings nicht immer zurück geworfen hätten „resumiert der Horgenzeller , „ aber ich habe mich in dieser Saison wieder stark verbessert , bin schneller und erfahrener geworden.“

„Niclas hat mir über die ganze Saison bewiesen das er schnell ist wenn alles passt, vor allem hat er mir aber speziell am vergangenen Wochenende seinen Kampfgeist und seinen Willen nicht aufzugeben gezeigt „kommentiert der RS – Motorsport Teamchef Roland Schneider.

Somit kann Niclas Wiedmann für die vergangene Saison eine positive Bilanz ziehen und man darf gespannt sein wie die Planung für die kommende Rennsaison aussehen wird.

Zimmermann feiert Podium am Sachsenring

Am vergangenen Donnerstag feierte Tim Zimmermann seinen 22. Geburtstag. Das schönste Geschenk machte sich der Langenargener dann am Samstag selbst. Nachdem er schon im Qualifying die Startplätze fünf und sechs herausfahren konnte, landete Zimmermann nach dem ersten Lauf sogar auf dem Podium. „Ich bin unheimlich zufrieden mit Platz drei und dem ersten Podestplatz der Saison“, sagt ein glücklicher Tim Zimmermann nach dem Wochenende. „Es läuft einfach stetig besser und hier auf dem Sachsenring habe ich mich schon immer wohl gefühlt.“
Das bekam auch die Konkurrenz zu spüren. Nach einem Raketenstart schob sich Zimmermann gleich in der ersten Kurve an zwei sich bekämpfenden Konkurrenten vorbei und zog mit seinem ifm-Porsche auf Rang drei. Hinter ihm stellte sich der zehn Jahre ältere und weitaus erfahrenere Michael Ammermüller an, um den Nachwuchspiloten wieder zu kassieren. Ammermüller allerdings holte sich nicht mehr als ein paar Nasenstüber ab, denn Zimmermann machte sich auf der engen Strecke breit und hielt den Porsche-Supercup-Sieger von 2017 bis zur Ziellinie hinter sich. „Das war wahrscheinlich sogar das härteste Rennen meiner Karriere“, so Zimmermann. „Es hat aber großen Spaß gemacht und die harte Arbeit wurde am Ende auch belohnt.“
Im zweiten Rennen am Sonntag startete Zimmermann erneut blitzschnell und zog vom sechsten auf den fünften Rang nach vorn. Zur Rennhalbzeit musste er Igor Walilko allerdings ziehen lassen und holte den Polen bis zum Ende nicht mehr ein. „Aber auch mit diesem sechsten Platz bin ich zufrieden“, erklärt Tim Zimmermann. „Ich habe einen Podestplatz erreicht und die Plätze eins und zwei in der Rookiemeisterschaft herausgefahren. Das hätte ich mir vor dem Rennwochenende nicht träumen lassen.“

Souveräner Gruppen- und Klassensieg bei der 36. ADAC Gerhard-Mitter-Gedächtnisrallye

Beide kannten die Rallye bereits aus der Vergangenheit, mussten 2016 und 2017 jedoch, aufgrund anderer motorsportlicher Verpflichtungen, auf einen Start verzichten. 

Auch in diesem Jahr hatte der MSC Calw wieder 3 sehr anspruchsvolle Wertungsprüfungen über enge Wirtschaftswege bis hin zu breiten Landstrassen für die rund 50 Teams vorbereitet. Insbesondere der schnelle Wechsel zwischen eng und breit, wellig und glatt mit weiten und dann wieder sehr engen Kurven, sowie viele blinde Kuppen verlangten nach einem exakten Aufschrieb und höchster Konzentration. 

Nach einem großen AHA-Moment bei der Anfahrt zum Besichtigen der 1. Wertungsprüfung, ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte unsere Absicht zum Linksabbiegen nicht wahrgenommen und uns vorne seitlich getroffen, nutzten Martin Breiler und Katrin Rost die Besichtigungsrunde zum Einen für die Erstellung eines exakten Aufschriebs und zum anderen hatten sie stets das Fahr- und Lenkverhalten Ihres Evo X im Auge um sicher zu gehen, dass das Fahrzeug keinen allzu grossen Schaden durch den Aufprall genommen hat und die Rallye bereits vorm Start für die Beiden beendet sein könnte.Nach einer ausgiebigen Sichtprüfung konnten vorerst größere Aufhängungsschäden ausgeschlossen werden und das Vertrauen vom Team zum Material des Evo´s weitgehend wiederhergestellt werden.

Glücklicherweise hatte der Evo den Unfall soweit gut weggesteckt und das Team konnte die 3 Prüfungen ohne Probleme besichtigen. Nach der Besichtigungsrunde stand für Martin Breiler und seine Beifahrerin Katrin Rost fest, dass es bei den trockenen Bedingungen extrem schnell werden wird und die Strecken, vor allem in den Waldgebieten, keinerlei Fehler verzeihen werden.

Voller Motivation und mit reichlich Anspannung ging es für das Team vom Bodensee gegen 13:00 Uhr zur ersten Wertungsprüfung, welche erst einmal etwas „vorsichtig“ angegangen werden sollteDieser Vorsatz hielt dann nur wenige WP-Meter und die Beiden beendeten die Prüfung mit einer 11 Gesamtzeit.

Angespornt vom guten Start ging es zur nächsten Wertungsprüfung. Leider musste diese aufgrund eines schweren Unfalls abgebrochen werden, so dass die Teams direkt zur nächsten WP weitergeleitet wurden.

Auf WP 3 kam es neben einem exakten Aufschrieb vorallem auch auf das Können von Fahrer und Fahrwerk an. Alles lief perfekt, so dass selbst die tückischste Bodenwelle weder Fahrer noch Rallyeauto in Schwitzen brachten und der Evo sein ganzes Potenzial zeigen konnte. 

Nach einer rund halbstündigen Pause (Sammelkontrolle/ Regrouping) starteten Martin Breiler/ Katrin Rost in die 2. Schleife des Tages. Durch die perfekte Zusammenarbeit im Evo konnte das Team das Tempo nochmal deutlich steigern und Top10- Zeiten in den Asphalt brennen.

Am Abend und nach Aushang des endgültigen Ergebnisses stand fest, dass das Team Breiler/ Rost sowohl ihre Klasse als auch die Gruppe mit gut 40 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten für sich entscheiden konnten. Im Gesamtergebnis reichte es für Martin Breiler und seine Beifahrerin Katrin Rost für einen respektablen 8. Platz.

Glückloses Rennwochenende für das Team Honda ADAC Sachsen beim ADAC TCR Germany Heimspiel am Sachsenring

Das vorletzte Rennwochenende der ADAC TCR Germany sollte zum Heimrennen mit hohen Erfolgsaussichten für das Team Honda ADAC Sachsen werden. Die Mannschaft, die gerade mal zehn Kilometer von der sächsischen Rennstrecke beheimatet ist, freute sich besonders auf diesen Einsatz: Familie, Freunde und viele Fans des Teams waren extra zu diesem Event gekommen, um die beiden Fugel-Fahrer Dominik Fugel und Mike Halder anzufeuern. 

Noch im Training malten sich beide Fahrer gute Chancen für die beiden Läufe aus. Mike Halder konnte freitags zweimal die zweitschnellste Zeit einfahren. Dominik Fugel erlangte im ersten freien Training die Top-10 Ränge. „Unser Speed war auf jeden Fall da“, kommentierte Mike Halder. „Wir waren schnell unterwegs und das Wochenende hatte gut begonnen.“
Im Qualifying wiederholte Mike Halder sein Können vom Vortag und erlangte die Startposition zwei für den ersten Wertungslauf. Pech dagegen bei seinem Teamkollegen und Lokalmatador Dominik Fugel, der lediglich die 14. schnellste Rundenzeit fuhr. „Das Qualifying war wirklich nicht gut. Wir sind mit alten Reifen auf die Strecke raus gefahren“, lautete die Erklärung des Chemnitzers. „Dann ist mir ein Teil vom Querlenker gebrochen und das Zeittraining war für mich gelaufen.“ 

Zu ungewohnter Zeit startete die ADAC TCR Germany Samstagmittag ins erste Rennen. Auf dem engen Rennparcours, der eine Streckenlänge von 3,645 Kilometer aufweist, ging es hart zur Sache. Direkt beim Start gab es die ersten Kollisionen, die beide Fugel-Fahrer mit Bravur meisterten. Vor allem Dominik war es, der einem Startunfall geschicklich auswich. Für ihn war am Ende des Rennens Gesamtrang neun nur Schadensbegrenzung. „Ich hab das Maximale herausgeholt. Von Platz 14 gestartet und auf Platz neun vorgefahren. Mehr war nicht drin. Sehr schade, da es doch mein Heimrennen ist!“, zeigte er sich sichtlich enttäuscht. Mike Halder hingegen konnte seinen Startplatz zwei bestens verteidigen und den Pokal des Zweitplatzierten auch fröhlich vor jubelnder Mannschaft entgegennehmen.

Weniger Glück hatten die beiden Honda-Piloten am Sonntag: Mike Halder preschte anfangs nach vorne , wurde dann aber ins Sandwich genommen und kam folglich von der Strecke ab. Mit demolierten Rennfahrzeug schleppte er sich zurück an die Box. Auch für Dominik Fugel nahm das Rennen ein jähes Ende: „Mein Start war nicht überragend aber okay. Ich hatte einen kleinen Kontakt, krachte in ein anderes Auto.“, so der geknickte 21-Jährige. „Das Rennen war gelaufen. Schade für das gesamte Team und unsere Unterstützer, die dieses Wochenende vor Ort waren.“

Abhaken und nach vorne schauen: Bereits in zwei Wochen geht es für Fugel und Halder zum großen ADAC TCR Germany Finale nach Hockenheim (21.-23-09.).

Leoni Stiem fährt mit instinktivem Fahrgefühl weit nach vorne

Mit am Start für die Renngemeinschaft Graf-Zeppelin erst zum zweiten Mal dieses Jahr, das einzige Damenteam Leoni Stiem (Hagnau/Bodensee) und Anika Warnke (Empfingen) vom Speed Cat Racing Team.

Nach den ersten Prüfungen gab es noch ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen der vorderen drei Teilnehmer in der Klasse F6, die Abstände waren nur im Sekundenbereich. Wie anspruchsvoll die WPs waren, musste auch ein Team schmerzvoll erfahren, als es bei hoher Geschwindigkeit frontal in eine Holzhütte krachte. Zur Bergung der Teilnehmer wurde die zweite Prüfung nach dem Unfall abgebrochen. Glimpflich verlief ein Schreckensmoment auf der 5. Prüfung als in der abgesperrten WP bei dem Damenteam im Ford Puma plötzlich Gegenverkehr auftauchte. Vermutlich ein Anwohner, passierte die Absperrung und fuhr auf die Prüfung. Sichtlich erleichtert waren Leoni und Anika heil auf dem 3. Rang im Ziel angekommen zu sein. Eine kleine Sensation war der 22. Gesamtplatz mit Startnummer 47 von 53 Gestarteten, trotz der wenigen Fahrpraxis in diesem Jahr.