Freitagabend und den ganzen Samstag erwarten die Teams aus ganz Europa Wertungsprüfungen auf höchstem Niveau. Gegen 18 Uhr startet das Damenteam mit Leoni Stiem (Hagnau) und Anika Warnke (Empfingen) in die erste Etappe mit 5 Nachtprüfungen. Bereits nach einem Kilometer das jähe Ende, in einem Linksabzweig reißt die rechte Antriebswelle und das Damenteam von der Renngemeinschaft Graf Zeppelin muss den Puma am Straßenrand abstellen. Nach dem Abtransport mit dem Anhänger zurück in den Service-Park, müssen die Mechaniker eine Nachtschicht einlegen und bauen blitzschnell eine Ersatzwelle ein. Das Damenteam kann Samstagfrüh mit ihrem Ford Puma wieder an den Start gehen. Sie kämpfen sich peu a peu nach vorne und fahren sehr gute Zeiten im Mittelfeld ihrer Division 6. Kurz nach dem Start der 11. und vorletzten Prüfung passiert das Unfassbare und die zweite Antriebswelle reißt an einem Rechtsabzweig. Beide Wellen wurden vor dem Rennen erneuert, damit genau so etwas nicht passieren kann. „Das ist ein Saisonabschluss, wie wir ihn uns nicht gewünscht haben. Aber sowas kann passieren, da steckt man nicht drin. Wir sind bisher bei allen Rennen dieses Jahr mit Pokalen nachhause gekommen. Wir dürfen uns nicht beschweren.“ Erzählt Fahrerin Leoni Stiem nüchtern im Servicepark. Nach der Rallye ist vor der Rallye. Die Saisonvorbereitungen für 2019 sind bereits in vollem Gange. Das Team bedankt sich bei allen Sponsoren und fiebert bereits dem neuen Jahr entgegen.

Zimmermann startet 2021 in drei Serien
Zimmermann startet 2021 in drei Serien
Tim Zimmermanns erstes Nordamerika-Abenteuer ist gerade erst Geschichte, schon stehen neue vor der Tür. Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Daytona hat der 24-Jährige aufgrund seiner starken Leistungen mit Lamborghini eine weitere Zusammenarbeit vereinbart. Zimmermann wird drei weitere sogenannte „IMSA“-Langstreckenrennen in den USA bestreiten und in Sebring, Watkins Glenn und Petit Le Mans an den Start gehen. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen von meinem Team Grasser Racing und von Lamborghini“, sagt Zimmermann. „Jetzt können wir zeigen, dass unser Team gut gearbeitet hat und ohne technische Defekte auch gute Ergebnisse einfahren.“ Die drei weiteren Rennen in den Vereinigten Staaten sind allerdings nur die „Kirsche auf der Torte“ für Zimmermanns Saison 2021. Das Hauptaugenmerk wird auf dem ADAC GT Masters liegen, das im Mai in Oschersleben startet und mit insgesamt sieben Veranstaltungen aufwartet. Wie im Vorjahr hat der 24-jährige Lamborghini-Junior einen Vertrag beim Grasser Racing Team unterschrieben. „Mit dem Titel in der Juniorenmeisterschaft war das Jahr unfassbar erfolgreich. Daran möchte ich mit dieser tollen Mannschaft anknüpfen“, zeigt sich Zimmermann begeistert. Auch sein Teamchef Gottfried Grasser ist zufrieden: „Tim hat bewiesen, dass er mit den erfahrenen Jungs im Feld mithalten kann“, sagt er. „Es war nur logisch, dass wir unsere Zusammenarbeit auch 2021 fortsetzen.“ Und diese Zusammenarbeit bekommt noch einen dritten Aspekt. Schon Mitte April startet der Langenargener mit Grasser bei der GT World Challenge in Monza. Insgesamt fünf Mal wird er in dieser Serie ebenfalls ins Lenkrad greifen. Auch wenn Zimmermann weiß, dass dieses Programm „sehr viel abverlangen“ wird, ist er glücklich, diese vielen Einsätze zu bekommen. „Es ehrt mich sehr, dass Grasser, Lamborghini und meine Sponsoren mir so viele Einsätze ermöglichen“, so Zimmermann. „Das zeigt mir ganz deutlich, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Sportliche Ziele will er trotzdem nicht formulieren. Tim Zimmermann denke „von Rennen zu Rennen“, sagt er und will dabei „immer das bestmögliche Ergebnis“ herausholen. Eine Hoffnung hat er aber dann doch. „Ich wünsche mir, dass im Team alle gesund bleiben und wir diese Pandemie auf den letzten Metern noch gut überstehen“, sagt er. „Und dann stehen hoffentlich in diesem Jahr wieder Fans an der Strecke. Das wäre wirklich der Wahnsinn.“