Guter Job reicht nur fürs Mittelfeld

Die „13“ war es, die Tim Zimmermann am vergangenen Wochenende am Nürburgring fast durchgängig begleitete. Erst fuhr sich der Langenargener genau diese Startplätze für die Rennen am Samstag und Sonntag heraus. Dann kam der 22-Jährige sonntags schließlich auch auf Rang 13 ins Ziel. Am Samstag sah er die Zielflagge noch als Zwölfter. „Zu mehr als einen Platz im Mittelfeld hat es nicht gereicht“, gibt Zimmermann doch ein wenig ernüchtert zu Protokoll. „Die Top-Teams scheinen 2019 einfach einen größeren Vorsprung auf uns zu haben als noch im Vorjahr.“

Das zeichnete sich schon im Zeittraining ab. Während zu Beginn und vor der ersten Unfallunterbrechung alle Fahrer noch recht eng beieinander waren, legten vor allem Doppelsieger Julien Andlauer und seine Kollegen aus dem Lechner-Lager noch eine große Schippe drauf. „Den Schritt konnten wir dann nicht mehr mitgehen“, analysiert der Langenargener. „Meine Zeiten waren sehr konstant auf einem Niveau, aber eben zu langsam für ganz vorne.“

Und auch in den Rennen war der Vorsprung der Spitze deutlich. Zimmermann startete am Samstag zwar wieder gut und schob sich zwischenzeitlich auch ein Stück nach vorn. Doch je länger der 30-minütige Lauf dauerte, desto mehr Druck bekam er von hinten. „Eine Zeit lang war es möglich, dem Druck standzuhalten“, erzählt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Je länger Du allerdings einen Konkurrenten hinter Dir hältst, desto besser kann er sich auf Deine Schwächen einstellen und sie auch ausnutzen.“ Rang 12 war dann am Ende das Resultat.

Auch am Sonntag zeigte sich ein ähnliches Bild. Tim Zimmermann hatte Anschluss zu einer Gruppe, deren Spitze um die Top Ten kämpfte. Um aber auch vorbeizuziehen, dafür reichte der Speed dann nicht. Wie gestartet, landete der ehemalige Teamchampion des ADAC Formel Masters nach Ablauf der Zeit auf Platz 13. Auch seine Teamkollegen David Kolkmann und Rudy van Buren waren auf einem ähnlichen Zeitenlevel unterwegs. „Ich denke, wir haben alle einen guten Job gemacht, auch wenn das Ergebnis selbstverständlich anders hätte ausfallen sollen“, sagt Tim Zimmermann nach dem Rennwochenende in der Eifel. „Für uns als ganzes Team gilt es jetzt zum Ende der Saison noch ein wenig auf die Jungs ganz vorn aufzuholen.“

Als Gesamtdreizehnter – auch das passt ins Bild – geht es für Zimmermann und den Carrera-Cup-Tross nun am 13. September nach Hockenheim. Dort startete der Markenpokal auch in die Saison und der Langenargener erreichte dort sein bislang bestes Ergebnis. Zwei Wochen später geht es ein letztes Mal am Sachsenring an den Start. Da fuhr Zimmermann 2018 sein erstes Podiumsergebnis seiner Porsche-Karriere heraus. „Ich habe immer noch großen Spaß an dieser Serie und große Hoffnung, dass wir uns in Hockenheim und am Sachsenring für die Arbeit belohnen“, so Zimmermann, der jetzt aber erst einmal wieder die Koffer packt und sich auf den Weg nach China macht. Im Land des Lächelns wird er zwei Rennwochenenden im Porsche auf der Langstrecke bestreiten.

Andere interessante Themen

Memories made in Spain

Von Beginn des ersten Rennens der TCR Spain und TCR Iberico, wollten die Rennfahrergeschwister Mike und Michelle Halder (ehem. Förderkandidaten der ADAC Stiftung Sport und Mitglieder Renngemeinschaft Graf Zeppelin) mit ihrem Rennteam Halder Motorsport die Besten sein. Gemeinsam wollten sie Rennen und Meisterschaften gewinnen. Am vergangenen Rennwochenende erfüllten die beiden ihre Mission: