Pandemiebedingt war die Messe in den letzten zwei Jahren ausgefallen. Nun durften wir uns wieder mit einem Messestand in der Halle A5 präsentieren. Unter der Mithilfe einiger unserer Mitglieder und den „gramici“ wurde der Stand gestaltet, aufgebaut und die zahlreichen Gäste betreut. Auch die sehenswerten Ausstellungsfahrzeuge stellten Mitglieder und gramici. Ein Teil des Messestands war unserem Christian Kubon gewidmet, der letzte Woche nach langer, schwerer Krankheit verstorben war. Als Gast durften wir unter anderen Gästen auch einen lieben Freund des Ortsclubs, und von Christian Kubon, den ehemaligen Landrat, Oberbürgermeister und Wirtschaftsminister Martin Herzog mit seiner Frau bewirten.
Fotos und Text: Herbert Schneider
Autor: Herbert Schneider
Nachruf Christian Kubon
Nachfolgend möchten wir in Erinnerung und Würdigung seiner Person einige Stationen seines Lebens und Wirkens aufzeigen:
21. Bodensee Oldtimer Rallye
Nach zwei pandemiebedingten Ausfällen der geplanten Rallies in 2020 und 2021durften wir in diesem Jahr wieder eine Rallye veranstalten. Die durch die Unsicherheit, ob wir die Veranstaltung durchführen können oder wieder absagen müssen, entstandene kurze Vorbereitung, war eine große Belastung für das Organisationsteam. Und hatte auch zur Folge, dass die von uns gewohnte Teilnehmeranzahl bei weitem nicht erreicht wurde. Wir freuten uns dennoch sehr über 31 Nennungen. Bei schönstem Wetter starteten die Teams in ihren schönen Fahrzeugen am Samstag Vormittag ab 9h im Minutenabstand am Zeppelin-Museum in Friedrichshafen. Über den Höchsten führte die Strecke zur Mittagspause im Restaurant des Golfplatzes in Bad Saulgau.
Gestärkt gings weiter richtung Altshausen, Mochenwangen, Grünkraut, Gornhofen, Liebenau zum Samstagsziel Zeppelin-Museum. Das erste Fahrzeug traf dort um 16h ein. Nächster Programmpunkt der Veranstaltung war dann der festliche Abend mit Buffet im Graf-Zeppelin-Haus am See. Am Sonntag nach dem dort eingenommenen Frühstück startete um 9h das Fahrzeug mit der Startnummer 1 zur Sonntagsstrecke. Diese führte durch die Stadt zur Messe. Weiter nach Taldorf, Adelsreute, Grünkraut, Weingarten, Horgenzell, Oberteuringen zum Ziel am Graf-Zeppelin-Haus. Nach dem Mittagessen dann die von den Teilnehmern mit Spannung erwartete Siegerehrung. Die Auswertung erledigte Wolfgang Bernhard mit seinem Team wie gewohnt perfekt. Strahlende Teilnehmer durften dann vom Vorsitzenden Emin Akata und vom sportlichen Leiter Jürgen Baumgärtner ihre Pokale und Sonderpreise entgegennehmen. Gesamtsieger wurden in diesem jahr cathrin und Klaus Brugger. Ohne viele Helfer und Sponsoren, Werbepartnern ist so eine Veranstaltung nicht möglich. Bei diesen und natürlich bei den Teilnehmern möchten wir uns herzlich bedanken.
ZEP WP-Wertung
PG CUP WP-Wertung
WP 1
WP 2
WP 3
WP 4
WP 5
WP 6
Touristikwertung
Sportlich gesamt
Sonderwertungen
Klassenwertung
Die Ergebnisse des 21. Bodensee Oldtimer Rallyes:22. Bodensee Oldtimer Rallye
Jugendgruppe schließt erfolgreich Saison 2021 ab
12 Nachwuchsfahrer und dieses Jahr endlich wieder einen Nachwuchsfahrerin, im Alter von 9 – 18 Jahren, freuten sich auf den Starttermin in Memmingen. Gemeinsam mit dem AMC Memmingen gelang es, mit 10 fest gebuchten Trainingsterminen auf dem Rundkurs in Memmingen, Rennsport für unseren Nachwuchs vorzubereiten. Die Karts waren wieder von Helge Hinz über die Winterzeit hervorragend vorbereitet, genauso wie unsere Fahrerinnen und Fahrer.
Mit dem Zugang von Mia Karg können die Racekids seit dieser Saison endlich wieder auf einen Racerin zurückgreifen. Hoch motiviert entwickelte sie schnell ein gutes Gefühl für Kart und Strecke, setzte unmittelbar die Trainingsanweisungen um und war schnell in die Racekidsgruppe integriert.
Corona bedingt musste der zur Tradition gewordenen „Große Preis von Feldkirch“ leider abgesagt respektive auf nächstes Jahr verschoben werden.
Mit der weiteren Zusage einer Zusammenarbeit des AMC Memmingen für nächstes Jahr, befindet sich die Racekidsgruppe bereits in Vorbereitung für die nächste Saison, die Rennstrecke wird in der Saison 2022 mit einem neuen Belag versehen und alle Racekids haben ihre Teilnahme für die neuen Saison bereits bestätigt.
Das Orgateam bedankt sich, bei den Eltern für Ihre aktive Teilnahme an den Trainingssessions, bei den Racern für fast unfallfreie Trainingseinheiten und bei der Renngemeinschaft für die finanzielle und aktive Unterstützung der Jugendgruppe.
Wir wünschen allen ein gesundes und geruhsames Weihnachtsfest und das Orgateam in neuer Besetzung freut sich auf eine weitere Saison in 2022.
Niclas Wiedmann auf der Nordschleife erfolgreich unterwegs
Nicht nur der Wechsel vom Rennkart in einen fast 300 PS starken Porsche Cayman V5, sondern auch noch die Herausforderung der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt, nahm er in einem Zug in Angriff. Zu Saisonbeginn war zunächst einmal das Ziel die notwendige Rennlizenz über 3 erfolgreich absolvierte RCN Rennen zu erlangen. Innerhalb dieser V5 Serie fuhr Niclas bei 2 von 3 Rennen aufs Podium und entwickelte schnell ein „ gutes Gefühl „ zu Fahrzeug und Strecke.
Basis dieses erfolgreichen Starts begründetet sich auch in einer sehr professionellen Performance des W&S Motorsport Teams welches bereits bei den vorangegangenen Track Days auf dem Hockenheimring mit Telemetriedaten und Coaching den notwendigen Support zur Verfügung stellten.
Mit Erhalt der Nordschleifen Permit B berechtigte diese, Niclas zur Teilnahme an den noch verbliebenen 4 Rennen der VLN Serie. Nahezu 170 Fahrzeugen aller Leistungsklassen nebst Fahrer aus dem Profibereich, nahmen an dieser Serie auf der Nordschleife inclusive Grand Prix Kurs teil. Auch hier konnte der Horgenzeller mit Podiumsplätzen aufwarten.
„ Rückblickend kann ich auf eine sensationelle Saison zurückblicken, mit allen Höhen und Tiefen des Motorsports, tollen Erfolgen und neuen Erfahrungen „ , resumiert der 20 jährigen.
„Für 2022 laufen die Planungen bereits in Zusammenarbeit mit W&S Motorsport“ , so Wiedmann „ und ich kann es kaum erwarten wieder auf der Nordschleife meine Runden zu drehen.
Erik Manning Saisonrückblick 2021
Die Saison startete ich erst im Sommer mit einem Trackday auf der Nordschleife am 09.07.21 und einem weiteren geplanten Trackday am 15.07.21, sowie einem Nasstraining auf der benachbarten ADAC-Teststrecke am 16.07.21. Mit diesen Trainings wollte ich mich wieder auf Rennen vorbereiten, die ich zuletzt im Rahmen der VLN (jetzt inzwischen: NLS) 2019 gefahren war.
Der erste Trackday fand komplett im Dauerregen statt, so dass kaum Gelegenheit war, mit dem Auto an die Grenzen zu gehen; der zweite Trackday am 15.07. wurde leider aufgrund der Überschwemmungen im Ahrntal kurzfristig abgesagt, als ich bereits an der Nordschleife war. Das Nasstraining konnte ich noch durchführen.
Mit diesem begrenzten Training fuhr ich dann aber trotzdem am 28.08.2021 das Rennen RCN 7 „Bergischer Schmied“, das wegen der immer noch andauernden Folgen der Überschwemmungen nach anderen Regeln erfolgte, als die bisherigen Rennen. Im Dauerregen konnte ich trotzdem Platz 2 in der Klasse erreichen, und war mit dem Ergebnis zufrieden.
Aufgrund geschäftlicher Termine/Auslandsreisen war es nicht möglich, das RCN 8 zu fahren; es blieb somit nur RCN 9 übrig für diese Saison, um weitere Rennkilometer zu absolvieren. Zur Vorbereitung dafür fuhr ich allerdings erst noch einen Trackday eine Woche vorher auf der Strecke in Spa – leider auch wieder im Dauerregen!
RCN 9 fand dann am 30.10.2021 statt und war das Saisonabschlussrennen für die RCN-Serie. Anders als die anderen RCN-Rennen fand es auf Grand Prix Strecke und Nordschleife statt, und die Boxenstopps in der Boxengasse der GP-Strecke. Außerdem war es ein 3-Stunden-Rennen, das eigentlich nach den VLN/NLS-Regeln erfolgte und erst um 15.00 Uhr gestartet wurde. Auch dieses fand wieder im kompletten Regen statt und gegen Abend kamen Dämmerung hinzu und Nebel. Es gab viele Unfälle aber es war für mich ein gutes Training , da ich solche Wetterbedingungen bisher noch nicht erlebt hatte.
Da ich diese Saison in erster Linie wieder ins Fahren kommen und Trainingskilometer absolvieren wollte, habe ich insofern meine Ziele erreicht. Für 2022 ist der Plan, am 24h-Rennen am Nürburgring teilzunehmen. Dafür war die aktuelle Saison eine gute Trainingsbasis.
Fahrzeug: Aston Martin V8 Vantage GT4
Rennserie: DMSB- und ADAC- Serie RCN, Klasse RS 8
Memories made in Spain
Mike ist Champion der TCR Spain sowie der TCR Iberico und nun auch der weltweit erfolgreichste TCR Honda Civic Type R Rennfahrer aller Zeiten. Weiter erreichte auch Michelle Unglaubliches: Sie erkämpfte sich den ersten Platz in der Frauenwertung, den zweiten Platz in der Juniorenwertung sowie den dritten Platz in der Gesamtwertung der TCR Spain.
In der Saison hat Halder Motorsport rekordverdächtige 10 von 15 Rennen gewonnen. Mit dieser heroischen Leistung sicherte sich das Rennteam zudem die Konstrukteursmeisterschaft, der Beweis für den unermüdlichen Ehrgeiz des gesamten Teams.
Es ist sicher, dass sie ihren Besuch im Circuit de Barcelona-Catalunya nicht so schnell vergessen werden. Denn, hier haben sie gemeinsam Rekorde gebrochen, Maßstäbe gesetzt und große Erfolge gefeiert. Aber das ist erst der Anfang. Angetrieben von Leidenschaft und Hingabe werden sie auch weiterhin Geschichte schreiben.
Jahresrückblick 2021 Marius Hillebrand
Angefangen hat es in der Polnischen 2 Liga.
Am Anfang kamen wir nicht so zurecht aber konnten dann als Mannschaft uns finden und haben einen mächtigen Sprung gemacht, wir haben die 2. Liga Polens gewonnen.
Des weiteren konnte ich mehre offene Rennen auf dem Podest abschließen und einen 3 Platz in der U21 DM einfahren.
Mit 36 Rennen und 70000 km konnte ich eine ordentliche Saison fahren.
2022 musste ich mich leider trennen von den ACL Landshut Devils in der Polnischen Liga und hab zu einem Extraliga Club gewechselt zu Motor Lublin.
Es war für mich immer schon ein Traum in der höchsten Liga Polens unterschrieben zu dürfen.
Es wird ein hartes Jahr 22 da ich in der Polnischen und schwedischen Liga fahren werde und offene Rennen.
Ein ganz besonderes Jahr für Tim Zimmermann
Zum ersten Mal erlebte Tim Zimmermann dies im Januar im amerikanischen Daytona. Bei einem weiteren Einsatz in der IMSA-Serie in Sebring stand er gleich auf der Pole. Es folgten für den 25-Jährigen in Europa das ADAC GT Masters und die GT World Challenge. Außerdem startete der Langenargener in der VLN und den 24 Stunden am Nürburgring. Zum Saisonende wechselte er sogar nochmals das Gefährt und stieg vom GT3-Auto in einen LMP3-Renner um.
So sehr sich Zimmermann über seine vielen Einsätze freute, so schwierig war das Jahr für ihn in sportlicher Hinsicht. Während er im französische Le Castellet sein erstes Podium in der World Challenge feiern konnte, war die Saison im GT Masters eher durchwachsen. Öfter musste sich Tim Zimmermann an neue Teamkollegen gewöhnen. Außerdem machten technische Probleme dem Team oftmals einen Strich durch die Rechnung, nachdem die Zeiten in den Qualifyings gut zu Ergebnissen in den Punkten gereicht hätten. Zum Heimspiel in Hockenheim sollte es dann funktionieren. Mit dem jungen Hugo Sasse als Partner kam er, nach einem tollen Rennen, auf Platz acht ins Ziel.
Der GT-Masters-Junior-Champion von 2020 möchte nun in der kommenden Saison wieder angreifen. Im Moment laufen die Gespräche mit Partnern und Teams. Sicher ist, dass Zimmermann dem GT-Sport treu bleiben wird. Auch Einsätze in Übersee sind denkbar. Bis Anfang des Jahres soll sein Rennkalender stehen.
Jahresabschlussbericht 2021 Nick Stals
Trotz Corona ist Nick dieses Jahr alle Rennen in der Deutschen Supermoto Meisterschaft Kategorie Youngster gefahren und hat mit dem 3 Platz abgeschlossen.
Zudem hat er an einigen Rennen der Schweizer Meisterschaft teilgenommen mit sehr gutem Erfolg.
Coronatests, Schulbefreiung, Impfung waren neben weiten Anreisebedingungen die Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten.
Der Erfolg hat uns belohnt.
Ausblick auf das nächste Jahr:
Der Aufstieg auf 450ccm wird stattfinden, in welcher Klasse oder Meisterschaft werden wir an den dann aktuellen Bedingungen festmachen.
Freundliche Grüße
Nick Stals, mit Eltern
Tim Zimmermann liefert schnelle Zeiten im Training
Ein bisschen symptomatisch für die ganze Saison waren die beiden letzten Rennen im ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende für Tim Zimmermann. Die Performance des Langenargeners im Grasser-Racing-Lamborghini reichte eigentlich für das vordere Feld. Am Ende kam aber nichts Zählbares dabei raus. „So ist das eben manchmal im Motorsport. Auch solche Saisons muss es geben“, sagt Zimmermann später. „Wir können uns keinen Vorwurf machen und haben alles gegeben. Das Glück war aber nicht auf unserer Seite.“
Obwohl Tim Zimmermann in den Trainings wenig Zeit auf der Strecke verbringen konnte, lief es im Qualifying sehr gut. Sowohl sein Teamkollege Hugo Sasse als auch Zimmermann selbst legten eine schnelle Runde hin und starteten somit vom elften beziehungsweise vom 13. Startplatz. „Da waren wir sehr zufrieden und hatten uns für die Rennen sehr viel vorgenommen“, so Zimmermann. „Leider hat das am Ende dann nicht funktioniert.“
Denn in beiden Rennen dauerte der Einsatz von Zimmermann und Sasse nicht mal eine Runde. Beide Male waren die beiden Piloten unverschuldet in einen Unfall verwickelt und sahen die Zielflagge nicht. „Wir hätten uns sicher einen besseren Saisonabschluss mit Grasser Racing vorstellen können. Auch das Team hätte sich das verdient gehabt“, sagt Zimmermann. „Aber im kommenden Jahr kommt auch eine neue Saison und dann greife ich wieder an.“
Ein Rennen steht für Tim Zimmermann aber trotzdem noch aus. Der 25-Jährige wird kommendes Wochenende mit Konrad Motorsport im portugiesischen Estoril an den Start gehen. Zimmermann wechselt dafür vom GT-Auto in ein LMP3-Fahrzeug – wie 2018 bei seinem Ausflug nach China. „Das bringt gute Erinnerungen zurück“, freut er sich. „Das wird ein toller Abschluss der Saison für mich werden.“
Nachruf Reinhold Roth
Er ist am 15. Oktober 2021 gestorben. Seiner Frau Elfriede und seinem Sohn gilt unser herzlichstes Beileid.
Reinhold war einer unserer erfolgreichsten Motorradrennfahrer. Mehrfacher deutscher und Europameister, zweifacher Vize-Weltmeister.
1990 verunglückte er bei einem Rennen in Jugoslawien schwer. Er erlitt ein Schädel-Hirntrauma, lag dann sechs Wochen im Koma und war danach dauerhaft pflegebedürftig. Er wird immer in unserer Erinnerung bleiben.
Zimmermann zufrieden in Hockenheim
Tim Zimmermann hatte sich sehr auf die beiden Rennen des ADAC GT Masters in Hockenheim gefreut, Die Gründe dafür zeigten sich schon im ersten Qualifying. Der Lamborghini Huracan GT3 zeigte sich auf der Strecke so wettbewerbsfähig wie lange nicht. Nach dem Zeittraining stand der 25-Jährige, zusammen mit seinem jungen Teamkollegen Hugo Sasse, auf Platz zwölf. „Ich habe mich in Hockenheim sehr wohl gefühlt“, sagte er später. „Das Team hat einen sehr guten Job gemacht.“
Beim Heimrennen und somit vor vielen Fans und Sponsoren auf der Tribüne fand das Fahrerduo Zimmermann/Sasse auch gut ins erste Rennen. Vom zwölften ging es schnell auf den achten Platz. Ein kleineres Scharmützel rund um den Lamborghini ward Zimmermann zwar wieder ein Stück zurück. Schlussendlich arbeitete sich der Langenargener aber wieder auf den achten Platz nach vorn. „Wir haben uns über die Punkte sehr gefreut, schließlich hatten wir sehr lange kein solches Spitzenergebnis mehr“, so Zimmermann. „Wir haben keine Fehler gemacht und das Auto hat gehalten. Ich bin wirklich sehr zufrieden.“
Das zweite Qualifying am Sonntag lief dann ein wenig anders. Hugo Sasse verlor das Auto und konnte das Zeittraining nicht fortsetzen. Deshalb startete das Grasser-Auto am Nachmittag von der letzten Position. Zimmermann nahm die Herausforderung und wühlte sich im Verlauf der 60 Minuten Rennzeit, zusammen mit Sasse, durch das Feld. Am Ende stand ein guter 16. Rang zu Buche. „Wenn man am Limit unterwegs ist, dann passieren auch mal Fehler“, erklärt Tim Zimmermann. „Trotzdem hat man gesehen, was wir im Stande sind zu leisten. Das gibt mir für die letzten Rennen viel Zuversicht.“
Dazu passt auch, dass beide Rennen am Hockenheimring ein Lamborghini gewinnen konnte. Die Pechsträhne, die das Team von Grasser Racing die ganze Saison begleitet hatte, scheint nun gerissen. Zimmermann möchte nun bei den letzten beiden Rennen Anfang November am Nürburgring noch einmal zwei gute Ergebnisse einfahren. „Dann bekommt dieses sehr schwierige Jahr doch noch ein versöhnliches Ende.“
Benzinpumpe zerstört gutes Rennergebnis
Bis kurz vor Rennende sah Tim Zimmermanns Gesicht in Barcelona ziemlich zufrieden aus. Der Lamborghini Huracan GT3 mit der Startnummer 16 rangierte in der eigenen Klasse bei der GT World Challenge auf dem sechsten Rang. Es sah lange danach aus als wäre das Team von Grasser Racing voll bei der Musik. Dann versagte die Benzinpumpe und kurz vor Ende des dreistündigen Rennens war Schluss für Zimmermann und Co. „Das passt leider ein wenig zum Rest der Saison“, sagt Zimmermann später und verweist auf die diversen technischen Probleme, mit denen er in diesem Jahr zu kämpfen hatte. „Es sah wirklich gut aus, aber am Ende standen wir eben mit leeren Händen da.“
Dabei gab es viele positive Aspekte an diesem Wochenende. In den Trainings und den Qualifyings machten Tim Zimmermann, Kikko Galbiati und Clemens Schmid eine gute Figur. „Wir haben gezeigt, dass wir mit der Konkurrenz mithalten können“, freute sich Zimmermann. „Im Silver Cup waren wir vorne mit dabei und haben auch ein paar Autos aus dem Pro Cup hinter uns gelassen.“ Nach dem ganzen Pech der letzten Wochen tat dem jungen Deutschen diese Tatsache sehr gut.
Trotzdem wartet der Langenargener weiterhin auf Zählbares. Das soll nun am Hockenheimring folgen. Bei seinem Heimspiel im ADAC GT Masters ab dem 22. Oktober möchte Zimmermann seinen Lamborghini ins Ziel und in Richtung Spitze bringen. „Hockenheim war für uns im vergangenen Jahr sehr erfolgreich. Zudem ist es mein Heimspiel und ich freue mich auf viele Fans und Unterstützer an der Strecke“, sagt er. „Wir haben eine gute Chance und die wollen wir auch nutzen.“
Mit leichtem Aufwind nach Barcelona
Am Ende hatte Tim Zimmermann nach seinem Rennen am Sachsenring die Gewissheit, dass es „noch geht“, wie er selber sagt. Im zweiten Rennen am Sonntag startete der junge Langenargener in seinem Lamborghini Huracan GT3 aus dem Mittelfeld und legte in der ersten Rennhälfte eine herausragende Vorstellung hin. Während sich ganz vorn die Renner auf der engen Strecke bekriegten, behielt Zimmermann einen kühlen Kopf und ließ Konkurrent um Konkurrent hinter sich. Als er nach 30 Minuten Renndauer an seinen Teamkollegen Hugo Sasse übergab, stand Rang neun für das Grasser-Team auf der Anzeigetafel. „Wir haben das ganz gut gelöst und kommen immer besser in die Spur“, sagt Zimmermann später. „Das Auto hat sich viel besser angefühlt und wir waren schneller als in den Rennen zuvor.“
Am Ende sollte der erst 17-jährige Hugo Sasse seinem Team mit Platz 14 sogar Punkte einfahren. Am Tag zuvor war dies den beiden neuen Teamgefährten mit Rang 19 noch verwehrt geblieben. „Es war eine spannende erste Woche mit Hugo“, bilanziert Zimmermann, der zwar einen Aufwärtstrend erkennt, aber noch nicht gänzlich zufrieden ist. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in den letzten Rennen im ADAC GT Masters noch weiter nach vorn kommen können. Ich bin sehr optimistisch, dass wir die Trendwende hinbekommen.“
Bevor Zimmermann dies allerdings ab dem 22. Oktober in Hockenheim zusammen mit Sasse angehen kann, reist er in Richtung Barcelona ab. Dort wird Zimmermann in der GT World Challenge an den Start gehen – mit anderer Fahrerpaarung, allerdings auch im Huracan. Drei Stunden wird das Saisonfinale in der Serie dauern und um 15 Uhr am Sonntag starten. Die Erwartungshaltung ist für das GT Masters und die World Challenge aber dieselbe. „Ich möchte weiterhin vorne mitfahren und gute Ergebnisse einfahren“, so Zimmermann. „Das wird jetzt das Ziel für jedes weitere Rennen in dieser Saison sein.“
Zimmermann ohne Punkte in Zandvoort
Als Tim Zimmermann am Sonntagabend zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen sein Auto neben der Strecke abstellen musste, endete ein ziemlich frustrierendes Wochenende für den 24-Jährigen. Obwohl sein neuer Teamkollege Marco Mapelli im Qualifying den zehnten Startplatz herausfuhr, war auch der Lamborghini-Werksfahrer im Rennen gezwungenermaßen mit gebremstem Schaum unterwegs und übergab den italienischen Renner auf Rang 16 an Zimmermann. Der kämpfte um die letzten Punkte, wurde aber kurz vor Rennende von der Strecke geschubst und schied aus. „Da war ich ziemlich machtlos und konnte das Auto nicht mehr auf der Strecke halten“, sagt er. „Irgendwie hat das aber zum gesamten Wochenende gepasst.“
Denn schon einen Tag zuvor lief es nicht wirklich rund. Platz 15 im Zeittraining war das Maximum für den Lamborghini Junior, der im vergangenen Jahr auf demselben Auto noch ganz vorn mit dabei war. Im Rennen verlor er noch ein wenig mehr an Boden und konnte schließlich nach einem Ausrutscher nur noch kurz weitermachen, während seine Grasser-Racing-Teamkollegen vorn um den Sieg mitfuhren. „Es hat uns schon in den Rennen zuvor immer ein bisschen zu den Schwesterautos gefehlt“, bilanziert Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „An diesem Wochenende war das wieder so. Das Auto hat einfach nicht so funktioniert, wie wir uns das gewünscht hätten.“
Jetzt geht im Hintergrund die Fehlersuche weiter. Einen haben die Mechaniker schon aufgedeckt. Ein kaputtes Differential sorgte dafür, dass die Performance fehlte. Gut ein Monat ist jetzt Zeit, weitere mögliche Krankheiten des italienischen Supersportwagens mit der Startnummer 82 auszukurieren, bis es am Nürburgring wieder im ADAC GT Masters an den Start geht. „Ich habe volles Vertrauen zu Lamborghini und zu meinem Team, dass wir das hinbekommen“, ist Zimmermann optimistisch. „Wir wissen, dass wir schnell sein können. Jetzt geht es darum, das auch zu beweisen.“
Schnellste Runde und doch kein zählbares Ergebnis
“Die Pace war wirklich gut“, sagte Tim Zimmermann nach den sechs Stunden in Watkins Glen. Dass dieses Saison aber irgendwie wie verhext zu sein scheint, ändert dieser Umstand aber trotzdem nicht. Auch im amerikanischen Bundesstaat New York kam der Lamborghini mit der Startnummer 19 nicht ins Ziel und musste nach zweieinhalb Stunden Fahrzeit die Segel streichen. „Wir waren dem Podium wirklich nahe und dann kam der Unfall“, so Zimmermann. „Irgendwie soll das gerade nicht sein.“
Die Trainings und das Qualifying liefen nach Plan. Zimmermann hielt mit den Zeiten seines Teamkollegen Misha Goikhberg mit und auch mit Franck Perera, der ihm in Europa in letzter Zeit enteilt war, fuhr der 24-Jährige auf Augenhöhe. „Es hat alles sehr gut gepasst“, sagt Zimmermann, der auch mit der Streckencharakteristik in Watkins Glen zurecht kam. Dass Goikhberg im Qualifying einen zehnten Startplatz in der GTD-Klasse herausfuhr, war eine anständige Voraussetzung für das Rennen.
Goikhberg startete auch und kämpfte sich schon ein wenig nach vorn. Nach einer Stunde übergab er an Zimmermann, der ebenfalls die Flucht nach vorn antrat. Als wieder Goikhberg im Auto saß und sich mittlerweile auf Rang sechs nach vorn fahren konnte, verlor der Kanadier in der letzten Kurve des Kurses das Auto und landete nach einem harten Einschlag in der Einfahrt der Boxengasse, wo schließlich das Auto auch noch Feuer fing. „Erstmal war wichtig, dass Misha in Ordnung ist“, so Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Es ist aber wirklich schade, dass wir die Chance auf das Podium hier nicht nutzen konnten.“
Zum Zeitpunkt des Ausfalls war der Lamborghini das schnellste Auto im GTD-Feld. Daran zieht sich Tim Zimmermann jetzt auch wieder hoch. „Wir haben gesehen, dass das Auto und ich funktionieren“, erklärt er. „Jetzt müssen wir sehen, dass das nicht nur in den USA, sondern auch in Europa wieder klappt.“ Gelegenheit dazu hat der 24-Jährige schon wieder ab dem 9. Juli. Dann schlägt das ADAC GT Masters im niederländischen Zandvoort auf.
Zimmermann feiert Podium in Le Castellet
Es war ein sehr gut gelaunter Tim Zimmermann, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Le Castellet auf dem Podium stand. Zusammen mit seinen Teamkollegen Kikko Galbiati und Clemens Schmid feierte der 24-Jährige sein erstes Top-Resultat der Saison. Im Silver-Cup wurden die drei Grasser-Racing-Piloten Dritter. „Ich bin wirklich sehr zufrieden, dass wir so gut abschneiden konnten und das Auto gehalten hat“, so Zimmermann nach dem Rennen. „Es fühlt sich gut an, für die harte Arbeit belohnt zu werden.“
Dabei sah es nach dem Qualifying noch gar nicht nach Podium aus. Als Elfter der Silver-Cup- Wertung ging das Trio ins Rennen. Vom Zeittraining zum Start „haben wir aber noch ein paar Drehschrauben gefunden“, erklärt Zimmermann, der gleich um 18 Uhr den ersten Stint im Auto saß. „Die Pace war erheblich besser und ich konnte gleich ein paar Plätze gutmachen.“ Als der Langenargener dann zum zweiten Mal kurz nach 21 Uhr übernahm, kämpfte die Grasser-Truppe bereits ums Podium.
Auf 1000 Kilometer war das Rennen angesetzt – und es blieb bis zu den letzten Metern spannend. Clemens Schmid, der die letzten Runden in Angriff nahm, kämpfte Rad an Rad mit Zimmermanns langjährigem Freund Dennis Marschall, der den Lamborghini sogar einmal überholte. Schlussendlich setzte sich Schmid im italienischen Supersportwagen aber gegen den Audi durch und brachte den dritten Rang für sein Team über die Ziellinie. „Es war super spannend und wir haben in der Box alle mitgefiebert“, erzählt Tim Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Es ist ein toller Erfolg, den wir jetzt natürlich in die nächsten Rennen mitnehmen wollen.“
Das nächste Rennen wird für Tim Zimmermann schon am kommenden Wochenende steigen. Dieses Mal mit Konrad Motorsport und in der Eifel. Der Lamborghini-Junior startet beim berühmten und berüchtigten 24-Stunden-Rennen auf der Nordscheife. „Das wird selbstverständlich ein ganz besonderes Ding, auf das sich jeder Rennfahrer zurecht freut“, sagt er. „Bei so einem langen Rennen kann viel passieren und ich bin mir sicher, dass wir wieder einen guten Job machen werden.“
ADAC GT Masters startet holprig
Viel spektakulärer hätte der Start in das ADAC GT Masters eigentlich nicht laufen können. Einerseits spielte das Wetter rund um die Motorsportarena Oschersleben am vergangenen Wochenende völlig verrückt, andererseits war der Renngott insgesamt an diesen Tagen nicht auf der Seite von Tim Zimmermann, der sich mehr erhofft hatte als Platz 14 und eine Fahrt an die Box kurz vor Ende von Rennen zwei. „Sicherlich ist man da zuerst einmal enttäuscht“, bilanziert Zimmermann. „Ich weiß aber auch, dass meine Leistung gut war und darauf bauen wir auf.“
Schon im ersten Zeittraining war irgendwie der Wurm drin. Gerade als Tim Zimmermann zu seinen schnellen Runden ansetzen wollte, blieb ein Konkurrent im Kiesbett stecken. Die Folge waren eine rote Flagge und fünf verbleibende Qualifyingminuten, die später kein Fahrer mehr nutzen konnte. Startplatz 16 stand demnach zu Buche, von dem der 24-Jährige am Samstag auch das Rennen aufnahm. Nachdem direkt nach dem Start ein Platzregen einsetzte, konnte Zimmermann sein ganzes Können einsetzen und übergab das Auto nach einer halben Stunde auf Rang elf an seinen Teamkollegen Steijn Schothorst. Der Niederländer verlor wieder ein wenig an Boden, rettete aber den Lamborghini Huracan auf dem 14. Platz über die Ziellinie.
„Das war ein ganz ordentliches Rennen und das Team war mit meinem Stint sehr zufrieden“, sagt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Wir wollten es am Sonntag noch ein bisschen besser machen, denn wir wussten, dass es ziemlich eng war.“ Schothorst, der das zweite Zeittraining fuhr, hatte aber ebenfalls Probleme auf der Strecke und wurde 22. Nach einem Reifenschaden und ein wenig Pech im Reifenpoker stellte Tim Zimmermann schließlich sein Fahrzeug kurz vor Ende des Sonntagsrennens, ohne Punkte, in der Box ab. „Wir hatten vor dem Fahrerwechsel eh schon einen Reifenschaden“, erzählt er. „Am Ende war der Druck in den Regenreifen auf trockener Strecke so hoch, dass es keinen Sinn mehr hatte.“
Nach den ersten Metern im ADAC GT Masters 2021 bleiben gemischte Gefühle für Zimmermann. Einerseits kann er mit den Zeiten und seiner Leistung zufrieden sein. Andererseits war es nicht möglich, diese auch in Punkte und gute Platzierungen umzumünzen. „Ich war natürlich etwas enttäuscht“, so Zimmermann. „Allerdings ging auch das Vorjahr so ähnlich los und am Ende stand der Titel für den besten Nachwuchsfahrer. Ich bin also sehr zuversichtlich, dass wir das als Team beim nächsten Mal definitiv besser machen werden.“
Positive Generalprobe für Tim Zimmermann
Tim Zimmermann fühlt sich gut vorbereitet für das legendäre 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife Anfang Juni. Denn unter dem Strich war das Qualifikationsrennen mit seinen sechs Sunden Fahrzeit am vergangenen Sonntag ein voller Erfolg. Der 24-Jährige musste mit so ziemlich allen Witterungsverhältnissen in der „grünen Hölle“ umgehen und war bei seinem ersten Nordschleifeneinsatz in einem GT3-Auto nur ganz wenig von den Zeiten der erfahrenen Topfahrer entfernt. „Mit der Performance können und müssen wir zufrieden sein“, zieht er Bilanz. „Rang sechs im Qualifying hat gezeigt, dass es sehr gut funktioniert. Mit ein wenig mehr Glück wäre da richtig was drin gewesen.“
Denn Glück hatte der Langenargener wieder nicht. Er schaute sich den Start aus der Box an und sah seinen Teamkollegen Axcil Jefferies richtig Alarm machen. Der Engländer ließ gleich zu Beginn zwei Konkurrenten stehen, schnappte sich auf den nächsten 25 Kilometern Nordschleife einen weiteren und hielt mit der Spitze mit. Kurze Zeit später rollte der Lamborghini mit der Startnummer 19 allerdings nur noch langsam und humpelte mit einem Reifenschaden zurück an die Box. Als Zimmermann später übernahm, war wieder ein Gummi platt und das Team von Konrad Motorsport hatte schon eine Runde Rückstand. „Es war ein bisschen schade, dass das Rennen da schon vorbei war“, sagt Zimmermann allerdings ohne Enttäuschung. „Ich hätte gern um das Podium gekämpft, aber das sollte nicht sein. Wir haben allerdings noch gute Runden gehabt und das stimmt mich positiv.“
Denn trotzdem der Huracan mit dem Rennausgang nichts mehr zu tun hatte, legte Zimmermann eine schnelle Sektorzeit nach der anderen auf den Asphalt und fuhr sich für das 24-Stunden-Rennen in vier Wochen warm. „Bis auf den Reifenschaden waren alle sehr positiv und glücklich mit der Leistung“, erzählt er. „Ich habe sehr viel gelernt und das auch schnell umsetzen können. Das freut mich sehr.“ Dass nach vier Stunden dann endgültig Schluss war für das Dreierteam, war nur noch wichtig für die Geschichtsbücher.
Für Tim Zimmermann geht es nun fast nahtlos weiter. Am kommenden Wochenende startet das ADAC GT Masters in Oschersleben. Dort wird er mit seinem Teamkollegen Steijn Schothorst um die Punkte kämpfen. „Es ist großartig, dass in diesem Jahr so viel passiert und ich kaum Zeit habe, um durchzuatmen“, sagt er. „Wenn wir jetzt dann bald auch wieder Zuschauer an der Strecke haben dürfen, dann wird das ein super Motorsportjahr für mich.“
Regenchaos in Monza
„Das war ein dermaßen verrücktes Rennen“, konnte man Tim Zimmermann auch noch Stunden nach seinem Rennen am Sonntagabend in der GT World Challenge sagen hören. „Was da in den drei Stunden in Monza alles los war, habe ich so auch noch nicht erlebt.“ Dass es für Zimmermann und seine Teamkollegen Clemens Schmid und Kikko Galbiati am Ende dann eben nur für den 27. Gesamtrang reichte, lag allerdings nicht nur an den verrückten Bedingungen im königlichen Park.
Die Konkurrenz war groß im internationalen Feld, dementsprechend eng war auch das Qualifying. Alle drei Fahrer durften für 15 Minuten in ihr Auto steigen und am Ende wurden alle drei Zeiten kombiniert. Zimmermann war zwar etwas schneller als seine beiden Kollegen – am Ende stand aber Startplatz 27 auf dem Papier. „Aus dem hinteren Mittelfeld ist es natürlich schwierig, viel aufzuholen“, so Zimmermann. „Wir wussten aber, dass in den drei Stunden viel passieren kann. Deshalb waren wir guter Dinge.“
Und es passierte eine Menge. Auf Trockenreifen gestartet, musste das Feld schon früh in die Box. Denn nach 20 Minuten schüttete es aus Kübeln, sodass die PS-starken Boliden nur so über den Kurs rutschen. Team Grasser Racing entschied sich, als einer der Ersten zu wechseln. Da aber kurz darauf eine Safety-Car-Phase folgte, weil ein Konkurrent quer in der Streckenbegrenzung hing, war der Vorteil der Regenreifen schnell dahin. „Wir waren bis dahin auf einem guten Weg und hätten das nutzen können“, ist Zimmermann sicher. „Am Ende war es dann einfach Pech und wir hingen im Verkehr fest.“
Und so übergab Schmid das Fahrzeug auf einem Mittelfeldplatz an Galbiati, der ebenfalls versuchte, auf wieder abtrocknender Strecke weiter Boden gut zu machen. Da nun aber ein Rennauto nach dem anderen aufgrund von Reifenschäden viel Kleinholz hinterließ, ging es erneut im Schneckentempo hinter dem Safety Car über die Strecke. Das Grasser-Auto mit der Nummer 16 hatte bei einer dieser Langsam-Phasen das Pech, überrundet hinter dem Führenden festzustecken, sodass das Feld vor ihm Strecke machen konnte. „In anderen Serie darf vor Ende des Safety-Cars zurückgerundet werden. In der GT World Challenge ist das nicht so“, erklärt der Langenargener. Als der 24-Jährige dann nach zwei Stunden in den Lamborghini Huracan stieg, war eine Aufholjagd nahezu unmöglich.
Tim Zimmermann sah am Ende die Zielflagge auf Rang 27. Auch weil die Abstimmung des Autos nicht ganz glücklich gewählt war, kämpfte er mit stumpfen Waffen. Nach drei Stunden Regenchaos und viel Safety-Car-Action blieb der Startplatz auch der Rang in der Endabrechnung. „Wir haben uns mehr ausgerechnet, da muss man gar nicht drum herum reden“, sagt Zimmermann. „Schlussendlich gewinnen und verlieren wir zusammen. Deshalb können wir meine World-Challenge-Premiere als gute Erfahrung abhaken.“
Zimmermann reist aus Monza direkt nach Oschersleben. Dort findet in dieser Woche der erste offizielle Test für das ADAC GT Masters statt, das der Lamborghini-Junior zusammen mit seinem letztjährigen Partner Stijn Schothorst bestreiten wird.
Tim Zimmermann fährt in Sebring auf die Pole
Wie schon bei den 24 Stunden von Daytona hatte Tim Zimmermann auch bei den zwölf Stunden von Sebring Pech mit dem Material. Nach drei gefahrenen Stunden versagten die Bremsen des Lamborghini Huracan GT3 und das Dienstfahrzeug von Grasser Racing krachte spektakulär in die Streckenbegrenzung. Franck Perera, der zur dieser Zeit am Steuer saß, kam zwar glimpflich davon, das Rennen war für Perera, Zimmermann und Stephen Simpson trotzdem vorbei. „Zuerst sind wir alle froh, dass es Franck gut geht“, sagte Zimmermann später. „Wir wissen nicht genau, warum die Bremsen nicht mehr funktioniert haben, denn das Team hatte das Auto eigentlich perfekt vorbereitete.“
Dieser Dämpfer war aber der einzige Wermutstropfen in Zimmermanns USA-Einsatz. Schließlich sorgte der 24-Jährige schon beim Qualifying für Aufsehen auf der Strecke. Zimmermann fuhr die schnellste Zeit in der GTD-Klasse und stellte seinen Huracan auf die Pole-Position. „Es hat alles sehr gut gepasst“, war er sichtlich stolz auf seine Leistung. „Ich habe mich auf der Strecke in Sebring sehr wohl gefühlt und konnte voll ans Limit gehen.“
Im Rennen sollte es dann auch sehr ordentlich für die Grasser-Truppe losgehen. Nach einer Stunde Rennaction von Stephen Simpson übernahm Zimmermann das Steuer und setzte wiederum eine Bestzeit nach der anderen in seiner Klasse. „Ich denke, damit habe ich bewiesen, dass es die richtige Entscheidung von Grasser und Lamborghini war, mich in Sebring einzusetzen“, sagte Zimmermann selbstbewusst. „Wenn das Auto gehalten hätte, wäre richtig viel drin gewesen. Allerdings ist das eben Langstrecke. Da kann so etwas passieren.“
Zimmermanns Bilanz fällt so oder so positiv aus. Mit Testfahrten und Rennen war der Langenargener nun drei Wochen in Florida und konnte sich dort „perfekt auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten“, wie er sagt. „Ich hatte hier die Möglichkeit, draußen zu trainieren und viel Simulator zu fahren“, erzählt er. „Ich werde viel aus den USA nach Europa mitnehmen.“ Dort hat er nun eine kurze Pause und steigt dann am Nürburgring wieder in seinen Lamborghini. Bald steigen die ersten Testfahrten für die anstehende Saison im ADAC GT Masters.
Zimmermann startet bei den zwölf Stunden von Sebring
Während sich in Europa die Rennsportserien noch im Winterschlaf befinden, ist die Saison in den USA schon in vollem Gange. Nachdem Tim Zimmermann schon Ende Januar das 24-Stunden-Rennen von Daytona bestritten hatte, stehen nun die zwölf Stunden von Sebring auf dem Programm. Seit vergangener Woche ist der Langenargener in Florida und hat die ersten Tests auf der „anspruchsvollen und sehr traditionellen Strecke“ absolviert. Sein Fazit zu seiner Sebring-Premiere fällt durchweg positiv aus. „Es ist eine Strecke, die den Fahrern sehr viel abverlangt und sehr anstrengend ist im Vergleich zu den Kursen in Deutschland. Es gibt wenig Raum für Fehler. Wenn Du hier nicht aufpasst, dann hängst Du in der Mauer.“
Am 20. März wird es dann ernst. Dann startet das Zwölf-Stunden-Rennen, das Zimmermann gemeinsam mit Franck Perera und Misha Goikhberg in der GTD Klasse in Angriff nimmt. Zimmermann hat sich in Sachen Ergebnis wenig vorgenommen, da Langstreckenrennen sowieso unberechenbar sind. „Es wäre aber schon gut, wenn wir dieses Mal ins Ziel kommen würden“, sagt Zimmermann, dessen Lamborghini Huracan in Daytona nach drei Stunden streikte. „Das Team hätte es verdient, dass sich die harte Arbeit dieses Mal auch bezahlt macht.“
Die Zeit zwischen Test und Rennen bleibt der Langenargener in den USA. „Es ist ein großes Privileg, dass wir in diesen Zeiten überhaupt reisen dürfen“, sagt er. Die Zeit nutzt Zimmermann, um sich fit zu halten, schließlich wartet auf ihn eine Saison mit vielen Herausforderungen. Neben der IMSA WeatherTech Championship, zu der außer Daytona und Sebring auch noch ein Rennen in Petit Le Mans im November gehören wird, startet er in Europa im GT Masters und der GT World Challenge.
Für die letztere Serie hat sein Team Grasser Racing gerade erst die Fahrerpaarung bekannt gegeben. Zimmermann wird sich das Cockpit des Huracan mit Kikko Galbiati teilen. Der 22-jährige Italiener startete vergangene Saison in der italienischen GT-Serie und ist der Sohn von Omar Galbiati, der ebenfalls schon für Lamborghini ins Lenkrad griff. „Ich bin sehr gespannt auf die verschiedenen Herausforderungen in 2021“, freut sich Zimmermann, der in diesem Jahr als Lamborghini Junior in die Saison geht. „Sebring wird sicher ein tolles Erlebnis und eine perfekte Vorbereitung auf alles, was in den kommenden Monaten kommen wird.“
Absage Bodensee Oldtimer Rallye 2021
Liebe Oldtimerfreunde,
obwohl wir Ihnen in unserer Infomail von Anfang Dezember ein Update für Ende Januar / Anfang Februar zusagten, haben wir uns natürlich lange Gedanken dazu gemacht und wollten Sie nicht nur mit „leeren“ Updates vertrösten. Die Situation und der Ausblick hat sich seit Anfang Dezember, nicht zuletzt durch die Covid Mutationen, nicht wirklich zu unseren Gunsten hin entwickelt.
Danke an alle Teilnehmer, die uns auf die Feedbackbitte geantwortet haben und uns damit unterstützten. Ferner die aufmunternden Worte vieler treuer Teilnehmer, die uns zusätzlich motiviert haben die Rallye 2021 auf die Beine zu stellen.
Die derzeitige Lage für Rallyes unserer Art ist nicht wirklich besser geworden. Ferner sind wir aus aktueller Sicht der Meinung, dass die Bundesregierung im Rahmen von Öffnungen/Lockerungen mit größeren Zusammenkünften restriktiv vorgehen wird.
Wie Sie wissen, kommen wir bei unseren Zusammenkünften wie z.B. Mittag- und Abendessen, sowie Siegerehrung auf weit über 100 Personen. Diese Zahl spielte auch schon im vergangenen Sommer eine entsprechende Rolle. Wir als Veranstalter müssen ja auch mit schlechtem Wetter planen, was eine Bewirtung im Innenbereich erfordert.
Auch die Geselligkeit und Gespräche untereinander sind wesentliche Eckpfeiler unserer Bodensee Oldtimer Rallye.
Als Veranstalter müssen wir ein entsprechendes Hygienekonzept für z.B. behördliche Genehmigungen usw. vorlegen. Diese Umsetzung erfordert dann auch einen zusätzlichen Personalbedarf, den wir leider nicht so einfach decken können.
Aus den vorgenannten und noch vielen weiteren planungstechnischen- und organisatorischen Gründen haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die Bodensee Oldtimer Rallye 2021 abzusagen.
Wir haben uns diese Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht, hoffen aber auf Ihr Verständnis. Die Gesundheit aller Teilnehmer und Helfer steht an oberster Stelle.
Selbstverständlich gilt der Spruch: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Wir werden positiv nach vorne blicken und es wird somit wohl erst ein Wiedersehen bei der Bodensee Oldtimer Rallye 2022 geben können.
Allen Teilnehmern, welche die Teilnehmergebühr 2020 haben stehen lassen, werden wir diese natürlich zeitnah zurückerstatten.
Die Rückzahlung erfolgt auf die Bankverbindung, von der wir die Gebühr erhalten haben. Sollten Sie ein anderes Konto wünschen, so bitten wir um schrifftliche Rückmeldung bis zum 15.03.2021.
Wir wünschen nunmehr allen, dass Sie gesund bleiben. Gesundheit war schon immer wichtig, wie wichtig wird vielen aber erst in dieser schwierigen Zeit so wirklich bewusst.
Mit freundlichen Grüßen
Emin Akata
Vorsitzender ADAC Ortsclub Friedrichshafen e.V.
Zimmermann startet 2021 in drei Serien
Tim Zimmermanns erstes Nordamerika-Abenteuer ist gerade erst Geschichte, schon stehen neue vor der Tür. Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Daytona hat der 24-Jährige aufgrund seiner starken Leistungen mit Lamborghini eine weitere Zusammenarbeit vereinbart. Zimmermann wird drei weitere sogenannte „IMSA“-Langstreckenrennen in den USA bestreiten und in Sebring, Watkins Glenn und Petit Le Mans an den Start gehen. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen von meinem Team Grasser Racing und von Lamborghini“, sagt Zimmermann. „Jetzt können wir zeigen, dass unser Team gut gearbeitet hat und ohne technische Defekte auch gute Ergebnisse einfahren.“
Die drei weiteren Rennen in den Vereinigten Staaten sind allerdings nur die „Kirsche auf der Torte“ für Zimmermanns Saison 2021. Das Hauptaugenmerk wird auf dem ADAC GT Masters liegen, das im Mai in Oschersleben startet und mit insgesamt sieben Veranstaltungen aufwartet. Wie im Vorjahr hat der 24-jährige Lamborghini-Junior einen Vertrag beim Grasser Racing Team unterschrieben. „Mit dem Titel in der Juniorenmeisterschaft war das Jahr unfassbar erfolgreich. Daran möchte ich mit dieser tollen Mannschaft anknüpfen“, zeigt sich Zimmermann begeistert. Auch sein Teamchef Gottfried Grasser ist zufrieden: „Tim hat bewiesen, dass er mit den erfahrenen Jungs im Feld mithalten kann“, sagt er. „Es war nur logisch, dass wir unsere Zusammenarbeit auch 2021 fortsetzen.“
Und diese Zusammenarbeit bekommt noch einen dritten Aspekt. Schon Mitte April startet der Langenargener mit Grasser bei der GT World Challenge in Monza. Insgesamt fünf Mal wird er in dieser Serie ebenfalls ins Lenkrad greifen. Auch wenn Zimmermann weiß, dass dieses Programm „sehr viel abverlangen“ wird, ist er glücklich, diese vielen Einsätze zu bekommen. „Es ehrt mich sehr, dass Grasser, Lamborghini und meine Sponsoren mir so viele Einsätze ermöglichen“, so Zimmermann. „Das zeigt mir ganz deutlich, dass wir auf einem guten Weg sind.“
Sportliche Ziele will er trotzdem nicht formulieren. Tim Zimmermann denke „von Rennen zu Rennen“, sagt er und will dabei „immer das bestmögliche Ergebnis“ herausholen. Eine Hoffnung hat er aber dann doch. „Ich wünsche mir, dass im Team alle gesund bleiben und wir diese Pandemie auf den letzten Metern noch gut überstehen“, sagt er. „Und dann stehen hoffentlich in diesem Jahr wieder Fans an der Strecke. Das wäre wirklich der Wahnsinn.“
Zimmermann mit gutem Gefühl in Daytona
Der erste Auftritt in den USA war für Tim Zimmermann schon nach einem Viertel der 24 Stunden von Daytona vorbei. Nach gut sechs Stunden schied der Lamborghini Huracan mit der Startnum- mer 19 mit technischen Problemen aus. Nur einmal konnte der junge Deutsche für zwei Stunden über den Hochgeschwindigkeitskurs rasen. „Ich habe trotzdem jede Runde genossen“, sagte er später. „Auch wenn es sehr frustrierend ist, mit einem Defekt auszuscheiden, war die Atmosphäre hier fantastisch und es gibt viel Positives, was ich aus den USA mitnehme.“ Auch, weil er sich in den Vereinigten Staaten gut zwei Wochen auf das Großereignis intensiv vorbereiten konnte.
Denn das Rennen begann für das Team von Grasser Racing denkbar gut. Misha Goikhberg, der den ersten Stint in Angriff nahm, arbeitete sich in der GTD-Klasse immer weiter nach vorn. Nach zwei Stunden übergab er den Lamborghini Huracan an Tim Zimmermann, der sich schnell auf der Strecke, auf der sich rund 50 Autos tummelten, zurecht fand. „Zum ersten Mal bin ich mit einem sogenannten Spotter an der Strecke gefahren, der einem über Funk angesagt hat, wo der Verkehr ist“, erzählt er. „Deshalb war es trotz der vielen Fahrzeuge um mich herum sehr entspannt zu fah- ren. Ich habe mich wirklich wohl gefühlt.“
Zimmermann übergab dann an Lamborghini-Werksfahrer Albert Costa Balboa, der schon mit hö- heren Temperaturen im Auto zu kämpfen hatte. Beim anschließenden Einsatz des vierten Fahrers Franck Perera streikte die Rennmaschine dann ganz. Das Quartett landete schließlich mit 195 ge- fahrenen Runden auf Rang 46 der Gesamtabrechnung. „Wir können es jetzt aber eh nicht ändern und schauen nach vorn“, so Zimmermann. „Wir gewinnen und verlieren als Team und auch in die- ser schwierigen Situation war der Spirit in unserer Mannschaft unglaublich.“
Kurzum fällt das Fazit also positiv aus. Vor allem ist der 24-Jährige „sehr glücklich, in Daytona am Start gewesen zu sein“, wie er sagt. „Ich bin Gottfried Grasser und Grasser Racing unheimlich dankbar für diese Chance.“ Zimmermann macht sich jetzt auf den Weg zurück nach Deutschland, wo im Frühling die Saison in Europa startet. „Schon bald kann ich etwas zu meinem Programm sagen“, freut er sich. „Und – so viel möchte ich schon verraten – die USA haben mich auch nicht zum letzten Mal gesehen.“
Zimmermann ist ADAC GT Masters Juniorchampion
Tim Zimmermanns Nägel sollten am Sonntagnachmittag bis auf ein Minimum heruntergekaut gewesen sein. Gut eine Stunde stand der 24-Jährige beim letzten Rennen der ADAC-GT-Masters-Saison in der Box und musste zuschauen, wie sein direkter Konkurrent Jannes Fittje Punkt um Punkt in der Juniorwertung gut machte. „Das war eine ganz schlimme Situation“, beschreibt er seine Gefühlslage zwischen Hoffen und Bangen. „Auf der Strecke hätte ich gern Rad an Rad um die Juniorwertung gekämpft. Machtlos draußen zu sitzen war eine elendige Qual.“
Dass es überhaupt soweit kommen musste, zeichnete sich schon am Samstag ab. Zimmermanns Teamkol- lege Steijn Schothorst fuhr den Lamborghini Huracan GT3 Evo zwar auf die 14. Startposition, stellte die Grasser-Mechaniker aber auch vor eine heikle Aufgabe. Nach einem Unfall im Zeittraining mussten sie den orangen Renner innerhalb von Stunden wieder herrichten. Rein optisch war das gelungen, das Auto hatte aber doch mehr abbekommen. Schothorst übergab nach der Rennhälfte auf einem Platz im Mittelfeld, Zimmermann fuhr das Rennen als 17. zu Ende. „Ich hatte kein Vertrauen in das Auto, weil es eben nach dem Unfall am Morgen nicht ganz in Ordnung war“, sagt er. „Ich musste viel früher bremsen als gewohnt. Deshalb war nicht mehr drin.“
Jannes Fittje wurde Vierzehnter und verkürzte Zimmermanns Vorsprung vor dem entscheidenden Rennen auf unter 25 Punkte. Bei 37 möglichen Zählern für einen Juniorensieg war also alles noch drin. „Ich wusste, dass ich unter Druck war und Platz neun im Qualifying war ok“, so Zimmermann. „Dass der Start sich dann so entwickeln sollte, wollte ich mir vorher gar nicht ausmalen.“ Denn Zimmermann stand schon nach weni- gen Metern in entgegengesetzter Richtung auf der Strecke. Sein Auto war völlig demoliert.
Eigentlich kam der Langenargener gut weg, doch Kelvin van der Linde wollte mit Gewalt noch in den Meis- terschaftskampf eingreifen. Der Audi-Pilot zog mit zwei Reifen auf dem Gras am Zimmermann-Lamborghini vorbei, drehte sich und erwischte Zimmermann mit voller Wucht. „Das war sicher nicht besonders klug“, sagt Zimmermann. „Kelvin hat sich aber entschuldigt und die Sache ist gegessen.“ Eine entspannte Hal- tung, die noch direkt nach dem Crash weit entfernt war. Denn Jannes Fittje kam unbeschadet aus der Kolli- sion und fuhr minutenlang als drittbester Rookie über die Strecke in Oschersleben. „Hätte er ein Auto über- holt, wäre er in der Endabrechnung ganz oben gestanden“, weiß Zimmermann. Dass ihm das nicht gelang, brachte Zimmermann den Sieg in der Endabrechnung – mit 1,5 Punkten Abstand auf Fittje.
Zimmermann hat also sein Ziel erreicht – er ist der beste von insgesamt 20 Juniorpiloten im ADAC GT Mas- ters 2020. Für seinen Teamchef Gottfried Grasser war dieser Erfolg die „Krönung einer mega Saison, in ei- ner der härtesten Serien, die es im GT-Sport gibt.“ Auch Zimmermann ist über diesen Erfolg mehr als glück- lich. „Nach einem durchwachsenen Saisonstart hätte das sicher keiner gedacht, dass wir Polepositions und Podiumsplatzieren holen“, freut er sich. „Ich danke Steijn und dem ganzen Team für einen unfassbar guten Job.“
Als Belohnung gab es übrigens 22 Reifensätze von Pirelli für die kommende Saison – mit einem Wert von über 40.000 Euro. Diesen Betrag kann Zimmermann nun schon einmal abziehen, wenn er die kommende Saison kalkuliert. „Damit wird es jetzt auch die Aufgabe für die kommenden Tage – rechen“, sagt Zimmer- mann, der nach dem Corona bedingten späten Saisonende kaum Zeit zum Durchschnaufen finden wird. „Jetzt geht es an die Planung für die Saison 2021.“
Lausitzring bleibt schwieriges Pflaster
Der Blick auf Tim Zimmermanns Grasser-Lamborghini am Sonntagnachmittag zeigte ganz gut, womit die Fahrer beim ADAC GT Masters am Lausitzring zu kämpfen hatten. Das ifm-Orange war kaum mehr zu sehen, denn nach drei Tagen fast durchgängigen Regens war so viel Matsch auf der Strecke, dass der italienische Renner fast gänzlich in ein dunkles Braun getaucht war. „Die Bedingungen waren wirklich hart“, fasst Tim Zimmermann sein nicht ganz optimales Ergebnis zu- sammen. „Es war nicht nur rutschig und matschig, sondern der Regen war auch für unser Auto eher ein Nachteil.“
Das zeigte sich schon im Samstags-Qualifying. Die Doppel-Polesetter vom Red-Bull-Ring retteten sich auf einen achten Platz im Zeittraining. Den baute Steijn Schothorst mit einem Raketenstart aus und setzte sich gleich auf Rang drei. Im Duell mit den späteren Laufsiegern Christopher Haa- se und Max Hofer konnte Schothorst sich bis zum Boxenstopp behaupten und wollte auf Rang vier liegend an Zimmermann übergeben. Der jedoch konnte den Motor des Lamborghini nicht mehr starten, verlor viel Zeit und musste am Ende von den Mechanikern angeschoben werden. „Dann lief das Auto wieder“, sagt Zimmermann zerknirscht. „Das Anschieben ist aber leider auch verboten und zog eine Strafe nach sich.“ 30 Sekunden bekam die Truppe nachträglich aufge- brummt und fiel vom Podiumsplatz auf Rang 22 zurück.
Zimmermann nutzte die Zeit auf der Strecke, um sich auf das Zeittraining vom Sonntag einzu- schießen. Der 24-Jährige wartete auf bessere Streckenverhältnisse, musste aber trotzdem im stärker werdenden Regen raus. Mit der schnellsten Zeit im Nassen zeigte er seine Fähigkeiten und sicherte sich Startplatz 13. Von dort wollte er weiter nach vorn, wurde aber bei schlechten Sichtverhältnissen ins Gras gedrängt und fand sich auf dem 29. Rang wieder. Mit Wut im Bauch überholte er Konkurrent um Konkurrent und wurschtelte sich bis zum Boxenstopp wieder auf Platz 22 zurück. Schothorst übernahm, fuhr schnelle Rundenzeiten und kam schlussendlich auf einem versöhnlichen 14. Platz ins Ziel. „Das hat unser Wochenende zumindest noch ein bisschen gerettet“, so Zimmermann.“Wir waren wieder schnell, konnten es aber nicht im Rennen zeigen. Das müssen wir beim Saisonfinale deutlich besser machen.“
Und das steht schon am kommenden Wochenende (6. bis 8. November) an. Dann geht das ADAC GT Masters in Oschersleben in die finalen zwei Rennen. Weil auch Zimmermanns direkte Konkur- renz um den Juniorentitel am Lausitzring patzte, fährt der Langenargener mit 31,5 Punkten Vor- sprung an die Motorsportarena. Sollte Zimmermann im Samstagsrennen vor Jannes Fittje an- kommen und 7 Punkte mehr in der Nachwuchswertung abstauben, könnte sich Zimmermann schon frühzeitig den Titel sichern. Ansonsten wird es am Sonntag zum Showdown zwischen den beiden GT-Masters-Junioren kommen.
Der neue Vorstand ist der alte
Akata streifte die Höhepunkte im Jahr des 50jährigen Bestehens und blickte auf 1969, als die Renngemeinschaft von Christian Kubon und Mitstreitern wie Gebe Zeller und Max Fessler gegründet wurde (wir berichteten) und zu einer Erfolgsgeschichte werden sollte. 2019 wurde das Jubiläum unter anderem auf dem Messestand des Clubs bei der Motorworld-Classic gefeiert. 30 Jahre jünger ist die Bodensee-Oldtimer-Rallye, deren 20. Ausgabe mit einem Festabend im GZH begangen wurde. Emin Akata dankte allen Sponsoren, allen voran der Messe für ihre Unterstützung. Die traditionelle Siegerehrung im GZH wird in diesem Jahr wegen Corona ausfallen.
Die Rennerfolge in 2019 konnten sich „wieder sehen lassen“, sagte Akata. Clubmeister auf dem Auto wurde Mike Halder (TCR Germany/Europa-Rundstrecke), vor Leon Karl (Kart) und Michelle Halder (TCR Germany/Rundstrecke. Auf dem Motorrad gewann Marc-Reiner Schmidt (Supermoto/Rundstrecke vor Jannik Hintz (Motocross MX) und Nico Baumgärtner (ebenfalls Motocross MX).
Auch für die Kart Jugendgruppe war 2019 „die Welt noch in Ordnung“, wie Helge Hinz berichtete. 2020 trainierte man bis zum Corona-Ausbruch dank der funktionierenden Kooperation mit dem Memminger Club unfallfrei auf dem dortigen Flughafen. Möglicherweise kann man in zwei Wochen dorthin zurückkehren. Sportleiter Jürgen Baumgärtner, Hermann Rittler für die Oldtimer und die Motorradgruppe streiften ihre Aktivitäten, die mit Beginn der Pandemie gestoppt wurden.
Schatzmeister Bernd Schulze bezeichnete 2019 als ein „tolles Jubiläumsjahr“ mit einem erfolgreichen Sponsoring. Seit diesem Jahr fällt ZF als Sponsor aus und „eine große Enttäuschung“ waren die zurückgehenden Zuwendungen vom ADAC. Erhielt man in früheren Jahren für die eigenen Aktivitäten noch zwischen 3000 und 4000 Euro, waren es in zuletzt noch 2000. Größter Einnahmeposten war die Oldtimer-Rallye. Rechnungsprüfer Mathias Lenz attestierte dem Schatzmeister eine tadellose Kassenführung.
Info: Vorsitzender bleibt Emin Akata, sein Stellvertreter Hermann Rittler, Schatzmeister Bernd Schulze, Schriftführerin Leonie Stett, Sportleiter Jürgen Baumgärtner, Jugendgruppenleiter Franco Vincenzino und Helge Hinz.
Text: Siegfried Großkopf, Fotos: Herbert Schneider
Tim Zimmermann rast zur Pole Position
Tim Zimmermann könnte sich mit seinem Teamkollegen Steijn Schothorst nach dem Rennwochenende am Red Bull Ring in den Skiurlaub begeben. Denn die passenden Latten hätten die beiden Youngster im Gepäck gehabt. Für die Besten des Qualifyings gab es nämlich, passend zu den winterlichen Temperaturen, ebendiese als Geschenk. „Hätten wir Zeit für Urlaub, wäre das sicher eine schöne Option gewesen“, lachte Zimmermann. „Viel wichtiger als das Geschenk waren aber die beiden Pole Positions, die wir uns hart im Zeittraining erkämpft haben.“
Der Lamborghini funktionierte also besser als gedacht auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke – zumindest auf eine Runde. Denn den Nachteil des Saugermotors gegenüber dem Turbo von BMW spürte Steijn Schothorst beim Samstagrennen schon in der ersten Kurve. Bis auf die lange Gerade blieb der Niederländer noch vorn, dann beschleunigte die Konkurrenz das Grasser-Auto aus. Nach einem kurzen Ausritt ins Kiesbett fand sich Schothorst auf Rang sieben wieder und übergab sein Einsatzfahrzeug zur Rennhälfte an Zimmermann. Der robbte sich an den Mercedes und den Porsche vor sich heran, hatte aber immer auf der Geraden das Nachsehen. „Im Qualifying zählt die perfekte Runde und wir konnten unsere Stärke im kurvigen Teil ausspielen“, erklärte der Langenhagener später. „Zum Überholen brauchst Du aber Geschwindigkeit auf der Geraden und die fehlte uns ein wenig.“
Am Sonntag führte dann Tim Zimmermann das Feld an. Doch auch er hatte gleich nach Kurve zwei das Nachsehen. Der 24-Jährige kämpfte gegen die BMW-Power auf verlorenem Posten und reihte sich als Siebter ins Feld ein. Mit einem guten Boxenstop erarbeitete Zimmermann wieder Rang fünf. Schothorst übernahm und setzte alles daran, den orangen Lambo wieder zurück aufs Treppchen zu fahren. Doch leider zeigte der Niederländer zu viel Einsatz, sodass die Grasser-Mannschaft kurz vor Schluss noch 15 Sekunden Strafe aufgebrummt bekam. Schothorst hatte einmal zu viel die Tracklimits missachtet – wie viele andere Fahrer auch. „Am Ende können wir mit dem neunten Rang trotzdem noch zufrieden sein, auch wenn das kein optimales Wochenende war“, bilanzierte Tim Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Wir haben bewiesen, dass wir schnell sind. Das nehmen wir aus Spielberg für uns mit.“
In der Juniorenwertung gab es sogar einen Platz auf dem Treppchen und einen soliden vierten Rang für Tim Zimmermann. Diese Punkten vergrößern seinen Vorsprung auf Rang zwei dieser Wertung auf 42 Punkte. Im Gesamtklassement ging es ebenfalls auf Rang neun nach oben. Sein Team Grasser Racing rangiert nun in der Teamwertung auf Platz fünf. Am 30. Oktober geht es dann für den ADAC-GT-Masters-Tross erneut an den Lausitzring, wo schon der Auftakt Anfang August stattfand. „Obwohl wir da nicht wirklich geglänzt haben, sollte dem Lamborghini diese Strecke bedeutend besser liegen als der Red Bull Ring“, blickt Zimmermann schon einmal voraus. „Wir haben mit dem Lausitzring definitiv noch eine Rechnung offen.“
Nächster Schritt in der Juniorwertung
Zimmermann rast aufs Treppchen
Nicht einmal die Maske konnte Tim Zimmermanns Grinsen im Gesicht bei der Siegerehrung so richtig verbergen. Als der Langenargener nach 60 Minuten Rennaction am Samstag auf das Podium stieg, nahm er gleich zwei Pokale entgegen. Den ersten bekam er für den dritten Gesamtrang im Hauptfeld des ADAC GT Masters, den zweiten als bester Rookie des Tages. „Ich habe mich unheimlich über das erste Podium in dieser Serie gefreut“, sagte Zimmermann, dem dieses Kunststücke schon in seinem insgesamt fünften GT- Rennen gelang. „Wir wussten nach Rang neun am Nürburgring, dass wir vorne mitfahren können. Aber das war dann doch ein riesiger Schritt.“
Vor allem, wenn man die Geschichte von vorn erzählt. Am Donnerstag bei den Tests und am Freitag im freien Training waren Zimmermann und sein Teamkollege Steijn Schothorst noch alles andere als zufrieden mit der Leistung. Das Team von Grasser Racing tauschte dann den Unterboden am orangen Lanborghini Huracan und brachte die Rookie-Truppe damit zurück ins Spiel. Schon Zimmermanns Qualifying-Stint am Sams- tag brachte mit Platz neun das bislang beste Ergebnis im Zeittraining. „Es war das ganz Wochenende dann so, dass das Auto wie auf Schienen lief“, schwärmte Zimmermann von seinem „Stier“ aus Italien. „Ich muss den Hut vor dem Team ziehen und mich für diese Arbeit echt ganz besonders bedanken.“
Den Rennstart am Samstag übernahm dann auch der 24-Jährige Deutsche und setzte gleich am Start ein Ausrufezeichen. Statt sich mit dem Gedränge ganz innen aufzuhalten, zog er außen an zwei Gegnern vor- bei, blieb an der Spitze dran und übergab sein Auto auf Platz sieben an Schothorst. Der nutzte die Perfor- mance des Autos ebenfalls und schluckte weitere vier Autos für das Podium. Mit etwas mehr Rennzeit hätten sich auch Michael Ammermüller und Kelvin van der Linde weiter vorn noch fürchten müsse, schließlich lieferte Schothorst zum Ende eine schnellste Runde nach der anderen. „Am Anfang der Saison waren die Audi noch ein ganzes Stück weg“, so Zimmermann. „Inzwischen können wir sagen, dass wir mit dem Hura- can schon fast auf Augenhöhe sind.“
Bestzeit für Schothorst gab es dann auch im Zeittraining am Sonntag. Völlig überraschen startete der Nie- derländer von der Pole Position ins Rennen. Im Gedränge fiel er aber auf Rang fünf zurück und auch Zim- mermann übernahm sein Auto schließlich nach dem Boxenstopp auf dieser Position. „Ich hing hinter Indy Dontje fest und war definitiv schneller“, so Zimmermann. „Der Mercedes hat aber so einen hohen Topspeed, dass es nicht mehr reichte, um vorbeizuziehen.“ Schlussendlich blieb es also beim fünften Platz. „Klar möchtest Du nach dem Samstag und mit der Pole auch aufs Treppchen“, gibt der 24-Jährige, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, zu. „Aber hätte mir vor dem Wochenende einer einen fünften Platz angeboten, ich hätte ganz sicher sofort unterschrieben. Ich bin einfach nur glücklich mit diesem Ergebnis.“
Mehr Grund zur Freude gab dann noch der erneute erste Rang unter den GT-Neulingen. Mit zwei Rookie- Siegen schob sich Tim Zimmermann vorbei an Jannes Fittje und Marvin Dienst an die Spitze der Nachwuchswertung. Auch dass Zimmermann und Schothorst als Lamborghini-Junioren das teaminterne Duell gegen die erfahrenen Werkspiloten Franck Perrera und Albert Costa Balboa zwei Mal gewinnen konnten, war nicht selbstverständlich. „Das war ein mega Wochenende von den beiden“, sagte Teamchef Gottfried Grasser. „Ich glaube, dass es bei den beiden noch den ganz großen ‚Boom‘ machen wird und darauf freue ich mich.“ Die nächste Möglichkeit zu diesem Knall gibt es ab dem 2. Oktober am Sachsenring.
Tim Zimmermann wird Lamborghini-Junior
Erste Hinweise darauf bekam Tim Zimmermann schon vor zwei Wochen am Nürburgring. Jetzt hat Lamborghini es bestätigt. Der Langenargener wurde kurzfristig in das Nachwuchsprogramm des Sportwagenherstellers aufgenommen. Zimmermann ist einer von weltweit 18 Nachwuchsfahrern aus dem GT3-Programm, der Förderung durch die Italiener erhält. „Das ist für mich eine super Nachricht“, freut sich Zimmermann. „Es ist der Beweis, dass sich die Arbeit der letzten Jahre Wochen und Monate gelohnt hat.“
Das Resultat dieser Arbeit war beim Auftakt des ADAC GT Masters am Lausitzring schon zu spüren. Zwei Wochen später am Nürburgring konnte Zimmermann dann schon zeigen, dass er sich schnell in den GT-Sport eingearbeitet hat. Zimmermann und sein Teamkollege Steijn Schothorst waren dicht dran am Grasser-Racing-Schwesterauto der erfahrenen Werksfahrer Franck Perera und Albert Costa. Am Ende waren Sie mit Rang neun an der Spitze dran und standen auf dem Rookie-Podium. „Die Steigerung in den ersten beiden Rennen war unglaublich“, sagt Grasser-Racing-Teamchef Gottfried Grasser. „Da gibt es nicht viel mehr zu sagen. Tim hat sich den Platz im Juniorprogramm redlich verdient.“
Für Zimmermann ist diese Berufung von Lamborghini „der erste Fuß in der Tür eines Werksteams“. Schließlich wählen die Italiener am Ende der Saison einen Junior-Kandidaten für einen Platz als Werksfahrer aus. Daran denkt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, aber erst an zweiter Stelle. „Es ist noch eine lange Saison und da kann noch viel passieren“, so Zimmermann. „Wir müssen jetzt an die Erfolge der letzten Zeit anknüpfen und weiter an unserer Performance arbeiten.“
Zimmermann ist derzeit Dritter der Rookie-Wertung. Am Nürburgring fuhr er sich unter den Nachwuchsfahrern erstmals aufs Treppchen. „Das ist auch mein Ziel“, erklärt er. „Die Gesamtwertung ist natürlich wichtig, aber mein Ziel ist es, bei den Rookies ganz vorne zu stehen.“ Die nächste Chance dazu hat er ab dem 18. September bei seinem „Heimspiel“ am Hockenheimring.
Tim Zimmermann feiert am Nürburgring
Die Lernkurve für GT3-Neuling Tim Zimmermann scheint steil nach oben zu gehen. Während der Langenargener beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters am Lausitzring noch mit nur einem Punkt nach Hause gehen musste, kamen nun am Nürburgring ganze acht Zähler hinzu. Durch Platz neun im zweiten Rennen und der Wertung als zweitbester Nachwuchsfahrer kletterte Zimmermann in der Rookie-Wertung gar auf den dritten Rang. „Wir können richtig zufrieden sein mit unserer Leistung“, freut sich der 23-Jährige über seine erste Trophäe. „Das ganze Team hat einen riesigen Job gemacht. Wir sind auf einem richtig guten Weg.“
Dabei begann das Rennwochenende gar nicht nach Plan. Zimmermanns Teamkollege Steijn Schothorst, der das erste Qualifying am Samstag in Angriff nahm, kam nicht so recht in den Rhythmus. „Die Runde hat nicht ganz gepasst und im letzten Sektor wäre noch etwas drin gewesen“, so Zimmermann. „Startplatz 20 haben wir dann im Rennen aber wieder wett gemacht.“ Denn Schothorst schluckte schon direkt nach dem Start ein paar Konkurrenten und übergab den Lamborghini Huracan auf Rang 15 an Tim Zimmermann. Der hielt Veteran Frank Stippler im schnellen Audi bis zum Ende hinter sich und verteidigte den letzten Platz in den Punkterängen.
„Das hat uns enormen Aufwind für den Sonntag gegeben“, erklärt Tim Zimmermann. Und den nahm er mit in sein Zeittraining am Sonntag. Der Rookie, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, machte es besser als Schothorst. Mit nur einer halben Zehntel Rückstand auf das Schwesterauto von Routinier Franck Perera war sprintete Zimmermann auf Startplatz 11. „Das war natürlich eine super Ausgangsposition“, freut sich Zimmermann noch immer. „Es fehlte uns auch im Nürburgring nur noch knapp ein Zehntel in Startreihe drei. Da war der Abstand am Lausitzring noch ein gutes Stück größer.“
Und auch im Rennen zeigten Zimmermann und Schothorst, dass sie den Anspruch haben, noch weiter nach vorn zu fahren. Mit Ex-Formel2-Pilot Raffele Marciello duellierte er sich um einen Rang in den Top 10 und übergab das Auto bei Rennhalbzeit als Zehnter an Steijn Schothorst. Der Niederländer musste den heranstürmenden Vorjahresmeister Kelvin van der Linde in Schach halten und pilotierte den Huracan als Zehnter ins Ziel. Nach einer Strafe für David Jahn aufgrund einer unsicheren Ausfahrt aus der Box bekamen Zimmermann und Schothorst im Nachhinein sogar noch den neunten Platz zugesprochen. „Das Auto war wirklich in einem guten Zustand und wir konnten alles aus dem Lambo rausholen“, bilanziert Zimmermann sein Rennwochenende. „Wir werden das gute Gefühl jetzt mitnehmen und weiter hart arbeiten. Die Saison ist ja noch lang.“
Lang ist sie noch und nach vier Rennen in 14 Tagen haben Crew und Fahrer nun auch ein wenig Zeit, um durchzuschnaufen. Ab dem 18. September schlägt das GT Masters in Hockenheim auf. Zimmermanns „Heimspiel“ kommt ihm da gerade recht. „Es ist immer etwas Besonderes, in der Nähe der Heimat fahren zu können“, sagt er. „Vielleicht gibt uns das ja noch den letzten Kick, um wirklich ganz vorne anzugreifen.“
Saisonauftakt mit Sieg und Podium
Ein Saisonauftakt wie im Bilderbuch. Das dürfte den beiden Profi-Car Honda ADAC Sachsen Team Fahrern so richtig gut gefallen! Trotz der Corona-bedingten Auflagen und fehlenden Zuschauern vor Ort lieferten die beiden Honda-Piloten eine spannende Show am Wochenende. Belohnt wurden die beiden nicht nur mit wertvollen Meisterschaftspunkten, sondern auch mit dem ersten Saisonsieg und einem Podiumsplatz. Das Rennwochenende auf dem Lausitzring zusammengefasst:
Mike Halder als Zweiter auf dem Podium – Dominik Fugel auf Rang sechs am Samstag
Das Wochenende begann mit soliden freien Trainings, welche die beiden Honda-Fahrer in den Top-5 Rängen konstant abschlossen. Die ersten Grundsteine waren gelegt und das Setup für das Wochenende bestimmt. Gut vorbereitet also für das Qualifying. Während sich Mike Halder (24, Meßkirch) die sechste Startposition sicherte, war Teamkollege Dominik Fugel (23, Chemnitz) sogar ein Ticken schneller und wurde als Fünftschnellster gewertet.
Am Sonntagmorgen hieß es dann zum ersten Mal in dieser Saison: „Fahrer, starten Sie die Motoren!“ – und das ließen sich die Beiden nicht zweimal sagen. Mike Halder erwischte einen guten Start, schob sich nach vorne und erreichte das Ziel als Gesamtzweiter. Erstes Rennen, erstes Podium – was will man mehr? Dominik Fugel hingegen hatte einen mittelmäßigen Start, wollte kein Risiko eingehen, um eine Lücke aufzureißen, wo es vielleicht gar keine gab. So nahm er lieber souverän die Punkte als Gesamt Sechster mit.
Führung in erster Runde erobert – Dominik Fugel beschert dem Team den ersten Saisonsieg
Am Sonntagnachmittag ging Fugel dank des Reversed Grid von Startplatz vier ins Rennen. Die Ampel schaltete auf Grün und schon war er nicht mehr zu bremsen. „Ich hatte einen recht guten Start. Noch in der ersten Kurve bin ich an Mike und einem Konkurrenten vorbeigezogen, Wenig später auch noch an Michelle Halder“, so seine Beschreibung zur Eroberung der Feldführung, die er auch bis zum Schluss hielt. Als die Zielflagge geschwenkt wurde, dauerte es auch nicht mehr lange, bis der Chemnitzer die Siegestrophäe in die Luft strecken durfte. Was für ein Saisonauftakt! „Mit einem Sieg in die Saison 2020 gehen zu können ist einfach klasse!“
Was des einen Freud ist, ist bekanntlich des anderen Leid. Mike Halder musste mit einem kaputten Kühler das Rennen vorab beenden.
Dennoch: Der Saisonauftakt war ein wichtiger Grundstein für den weiteren Saisonverlauf. Das Profi-Car Honda ADAC Sachsen Team setzte das erste, wichtige Ausrufezeichen! Jetzt heißt es: Vollen Fokus auf Runde zwei! Denn schon in drei Wochen geht es zum nächsten Lauf auf den Nürburgring (14.-16.08.2020).
Über die WTCR und TCR
Die Tourenwagenweltmeisterschaft (ehemals WTCC) wird 2018 als WTCR mit Fahrzeugen nach dem TCR- Reglement ausgetragen. Daneben gibt es – sowohl in Europa als auch in Asien – zahlreiche nationale TCR- Serien, wodurch Gaststarts durch Fahrer aus anderen Ländern erleichtert werden.
Fotos: Petra Röhrig von Germann-Sports Text: Jensationel Motorsport Media / Jennifer Falkner
Tim Zimmermann punktet bei GT-Masters-Premiere
Ganze fünf Zehntelsekunden trennten on Tim Zimmermanns GT-Masters-Qualifying am Samstagmorgen die Pole Position von Rang 23. Im Vergleich dazu: Bei der Formel 1 in Silverstone war der Drittplatzierte Max Verstappen über eine Sekunde von Spitzenreiter Lewis Hamilton entfernt. „Daran sieht man, wie eng das in diesem Jahr ist“, so Tim Zimmermann. „In den 33 Autos sitzt kein einziger Fahrer, der schläft. Hier sitzen wirklich nur Top-Leute hinter dem Steuer.“
Zimmermann, der auf dem Lausitzring sein erstes Qualifying im Lamborghini Huracan GT 3 absolvierte, war eben diese fünf Zehntel hinter der Spitze und startete auf Rang 23. Bis zur Halbzeit und der Übergabe an seinem Teamkollegen Steijn Schothorst pilotierte der 23-Jährige, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, seinen Boliden auf Platz 15. Schothorst brachte nach 60 Minuten Gesamtrennzeit dieses Ergebnis auch ins Ziel und holte für das deutsch-niederländisches Fahrerduo einen Punkt für die Gesamtwertung. „Viel mehr konnten wir beim ersten Rennen gar nicht erwarten“, so Zimmermann. „Wir haben vor allem viel gelernt und sind glücklich, dass es zu einem Punkt gereicht hat.“
Schothorst war es dann, der am Sonntag schon morgens ins Lenkrad griff. Er holte sich Platz 19 in der Startaufstellung für Rennen zwei und ging dieses am Mittag auch couragiert an. Mit weniger Unruhe im Mittelfeld und ein paar Überholmanövern zu Gunsten und zum Leid von Zimmermann und Schothorst, verpassten die beiden Youngster in zweiten Lauf die Punkteränge. „Es war ziemlich schwierig, zur Hälfte zu übernehmen, erzählt Zimmermann. „Wenn Du kein Qualifying fährst, dann musst Du direkt kalt in das Rennen gehen und sofort abliefern. Das war jetzt das erste Mal für mich, aber auch daran werde ich mich gewöhnen.“
Es sind Kleinigkeiten, die anders sind als in Zimmermanns Karriere bisher. Der fliegende Start zum Beispiel, oder aber der Fahrerwechsel, bei dem „ich mich selbst anschnallen muss und das kein Mechaniker mehr für ich macht.“ Kleinigkeiten aber, die eben im Qualifying und im Rennen ein paar Zehntel ausmachen und über Top Ten oder Top 20 entscheiden. „Trotzdem war es ein Erfolg, denn sowohl das Team als auch die Verantwortlichen von Lamborghini haben gesehen, dass mehr in Steijn und mir steckt“, ist Zimmermann zuversichtlich. „Wir werden in den kommenden Wochen auf diese Leistung aufbauen.“
Gelegenheit dazu gibt es schon am kommenden Mittwoch bei Testfahrten am Sachsenring. Ab dem 14. August rast die Liga der Supersportwagen dann wieder im Rennspeed über den Nürburgring. Vielleicht rückt der Lamborghini da schon an die überlegenen Audi und Porsche heran. „Ich bin zuversichtlich, dass der ADAC auch an der ‚Balance of Performance‘ noch ein bisschen schraubt“, gibt sich Zimmermann zuversichtlich. „Dann ist sicher auch noch ein Platz weiter vorne drin. Ein paar Zehntel können im GT Masters eben einen riesigen Unterschied machen.“
Jugendgruppe eröffnet nach Corona Pause Rennsaison in Memmingen
Alle Karts wurden während der Winterpause, durch Helge Hinz und Daniel Deussen, wieder in einen Top Zustand gebracht, teilweise mit neuen Motoren und neuen Reifen ausgestattet. Zusammen mit dem AMC Memmingen sind 6 Trainingseinheiten dieses Jahr trotz Corona geplant. 9 Fahrer waren zum Saisonauftakt bei bestem Rennwetter und strengen Hygieneregeln am Start. Dabei war gleich zu erkennen, dass die Jungs schnell wieder in ihren Rennmodus fanden.
Innerhalb des ersten Trainings machte sich doch die lange Pause und der daraus resultierende Trainingsrückstand gegen Schluss dann bemerkbar und die Fahrer mussten durch Instruktor Helge Hinz an verschiedenen Stellen der Strecke korrigiert und mittels einer kalten Wasserdusche abgekühlt werden.
Alles in allem kann auf einen gelungenen Saisonauftakt zurückgeblickt werden, am 26.07.2020 ab 10.00 Uhr werden die Fahrer im nächsten Training ihre Trainingsdefizite aufholen und wieder mit viel Freude ihr Können verbessern.
Virtual Racing – ein Renntag ohne Ansteckungsgefahr
Mit steigenden Preisgeldern, die schon an der 2-stelligen Millionenmarke kratzen, schafft es der virtuelle Sport immer wieder auf die Titelseite der Zeitungen. Auch im Motorsport sind Online Rennen längst keine Seltenheit mehr. Die von der Formel 1 selber organisierte eSport Serie 2019 bescherte dem Konstrukteurs Weltmeister Red Bull Racing eSport eine halbe Million Euro.
Doch jeder zukünftige Weltmeister fängt einmal klein an. Deshalb gibt es im Virtuellen Rennsport Bereich viele Verschiedene Ligen, die das Racing für jedermann ermöglichen. Eine dieser kleineren Ligen ist der Inferno Racing Club. Dieser organisiert verschiedene Divisionen sowie andere Bereiche in der Formel 1 Welt zum Zeitvertreib. All dies findet auf dem offiziellen und gleichnamigen Videospiel der Formel 1 „F1 2019“ statt Die Liga bringt es seit mehr als 2 Jahren auf an die tausend Mitglieder, wovon 160 zurzeit aktiv fahren.
Diese verteilen sich auf 10 Nationen. Die Rennen einer Division finden einmal wöchentlich an einem festen Tag, meist zur gleichen Uhrzeit statt.
Hierbei wird zuerst ein volles Qualifying gefahren und anschließend ein 50% Rennen. Je nach Strecke sind das 20 bis 40 Runden. So bringt es ein Rennevent auf eine ungefähre Gesamtzeit von 2 Stunden. Viele dieser Rennen werden Live im Internet auf Streaming Plattformen wie “Twitch“ oder “Youtube“ mit bis zu 3 Kommentatoren übertragen. Nach absolviertem Rennen hat jeder die Möglichkeit strittige Vorfälle (Kollisionen usw.) an ein unabhängiges Steward Team zu senden, das ggf. Strafen ausspricht. So ist auch im Online Bereich für Fairness gesorgt.
Das Equipment spielt natürlich auch hier eine große Rolle. So kann man seinen Boliden nicht nur auf einem einfachen Controller durch die Kurven steuern, sondern auch auf eigens dafür gefertigten Lenkrädern. Dieses Simulieren durch verschieden „Rumble Motoren“ und sonstigen Knöpfen ein fast reales Fahr Erlebnis. Diese Online Ligen arbeiten meist auf freiwilliger Basis und finanzieren ihre Unkosten durch spenden oder Premium Features. In der IRC werden zum Beispiel Pokale und Urkunden an erfolgreiche Fahrer, nach jeder Saison, an aktive Mitglieder versendet. Des Weiteren, obwohl die Gegner meist hunderte von Kilometern auseinander sitzen, gibt es von seitens der Liga Leitung immer wieder verschiedene Special Events zu aktuellen Anlässen. Hierbei steht dann nicht mehr der Erfolg, sondern viel mehr das Miteinander und der Spaß im Vordergrund.
Zusätzlich zum Kartfahren beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit Online Liga Rennen und werde bald meine erste Saison abschließen. Falls euch interessiert wie genau so ein Ligarennen aussieht würde ich euch empfehlen dieses Highlight Video anzuschauen das von einer meiner letzten Rennen stammt. Natürlich würde ich mich auch freuen, gegeben falls eure Fragen über E-Mail, unter: drippel2klh.business@gmail.com zu beantworten.
Autor: Lars Hinz, Jugendgruppe
Highlight Video:
Seegfrörne 2020
Die Idee zu dieser besonderen Prüfung hatte der Schatzmeister des ADAC-Ortsclubs Friedrichshafen, Bernd Schulze, der gemeinsam mit Gebhard „Gebe“ Zeller die zahlenmäßig starke ADAC-Helfertruppe anführte.
Mit einer Schnur, auf die jeweilige Motorhaube geklebt, an deren Ende ein Gewicht hing, sollten die Fahrer ihr Auto zentimetergenau bugsieren, was nicht jedem gelang.
Die Rallyeteilnehmer waren am Samstagvormittag in Singen gestartet und hatten auf dem Weg nach Walzenhausen in Friedrichshafen den Prüfungsstopp eingelegt.
Am zweiten Rallyetag ging es über Toggenburg und St. Gallen, Stein am Rhein und Schloss Arenenberg wieder zurück nach Singen.
Text und Fotos: Großkopf
Team Helge und Lars Hinz gewinnen 2. Großen Preis von Feldkirch
Im Qualifying machte das Team Knoch/Renz vor dem Team Hinz/Hinz klar, wer auf dem Rundkurs die Favoritenrolle übernimmt. Rennlegende und Titelanwärter Helge Hinz mit Beifahrer Lars Hinz wollte sich dieses Jahr nicht so leicht geschlagen geben, nachdem sie im letzten Jahr mit dem Set-Up zu kämpfen hatten und keinen Podestplatz erreichten. Die weiteren Teams: S.Diebold/A.Diebold , L.Lesche / A.Lesche , G.Schober /H. Knoch , N.Ströbele/F.Deuschle, M.Reissle/B.Reissle , D.Deussen / M.Deussen, alle auf Honda 290, wurde im Qualifying auf die Plätze verwiesen.
Mit einem fliegenden Start wurde Punkt 18:45 Uhr der Große Preis von Feldkirch gestartet und schnell zeigte sich, dass es dieses Jahr zu einem spannenden Zweikampf zwischen den Teams Renz/Knoch und dem Team Hinz kommen sollte. Nach dem ersten Fahrerwechsel zeigte Lars Hinz, im internen Vater Sohn Duell, dass er heute der stärkere der beiden Fahrer war und knackte beinahe den neuen Rundenrekord ( 27.00 sec ) mit der schnellsten Rennrunde von 27,14 sec.
Lange führten Renz/Knoch , jedoch deutete sich in den letzten Runde des Rennens bereits an, daß an diesem Tag Lars Hinz der mit einem cleveren Überholmanöver in der vorletzten Runde und konstanten Leistungen nicht zu schlagen war, letztendlich den verdienten Sieg für das Team Hinz/Hinz einfahren wird.
Somit landeten die Piloten Knoch/Renz auf einem verdienten 2.Platz und Team Diebold beendete das Rennen auf einem hervorragenden 3. Podestplatz. Das Youngsterteam um Nico Ströbele und Fabio Deuschle begannen sehr verhalten, glänzten zum Schluß mit tollen Rundenzeiten und verpaßten einen Podestplatz nur knapp.
Die einzige Frau ( A.Lesche ) im Fahrerfeld schlug sich zusammen mit ihrem Copilot Leon Lesche wacker und beendeten das Rennen mit dem Sieg in der Rookiewertung.
„So einen Tag wie heute braucht man um zu Gewinnen, es hat alles gepasst, das Set – Up, Speed war vorhanden und die Reifen haben gehalten“ resümiert Lars Hinz, „wir mussten hart kämpfen aber letztendlich haben sich das harte Training und die vielen Trainingsrunden ausgezahlt“.
Zum Abschluss des Renntages und wie es sich für faire Sportsmänner gehört, saßen alle Teams zusammen mit den Organisatoren gemeinsam beim Abendessen zusammen und ließen die Geschehnisse des Rennens nochmals Revue passieren.
Alle waren sich einig. Es kann auf eine gelungene Veranstaltung, ohne Unfälle oder Ausfälle mit viel Spaß für alle Beteiligten zurückgeblickt werden.
Gründung der Renngemeinschaft war eine „tolle Idee“
Im Foyer vor dem Festsaal erinnerte eine von Herbert Schneider gestaltete Ausstellung an die Geschichte der Renngemeinschaft, deren Piloten auf zwei und vier Rädern bereits im Gründungsjahr 1970 an 120 Rennen teilgenommen haben und dabei 12 Siege, 14 zweite und 12 dritte Plätze erreicht haben. Beste Fahrer waren Werner Schommers aus Ravensburg und Helmut Maier aus Weingarten, weitere herausragende Piloten der RGZ Manfred Laub aus Weingarten und Albert Laubele aus Weissenau, Herbert Bodenmüller und Ottmar Hecht aus Ravensburg und Anton Barth aus Laupheim. Mit an der Spitze fuhren meist die Häfler Motorsport-Legende „Gebe“ Zeller und Eberhard Müller aus Biberach ins Ziel. Auf zwei Rädern waren Wolfgang Haag aus Fischbach und Siegfried Kneer aus Lindau sowie Max Fessler und Arthur Wilhelm aus Friedrichshafen die überragenden Fahrer.
Der einstige Europa-Bergmeister Heinz Linnig berichtete, als 12-Jähriger vom Buch „Meister der 1000 PS“ vom Motorsport infiziert worden zu sein, in dem es um Hans Stuck ging, dem Vater des Renngemeinschaft-Mitglieds „Strietzel“ Stuck. Der fuhr damals schneller den Berg hoch als andere hinunter. Das wollte Linnig auch – und schaffte es ganz nach vorne. Linnig warb für den Motorsport, in dem äußerste Disziplin nötig sei, von der die Fahrer auch für ihr Leben profitierten.
„Für tolle Autos waren auch schnelle Fahrer nötig“, erinnerte sich Gebhard Zeller, „sehr, sehr stolz darauf“, Mitglied der Renngemeinschaft zu sein und bei der Siegerehrung zum 50. Jubiläum seine 380 Pokale-Sammlung erneut ergänzt
zu bekommen. Alle Fahrer seien damals „blutige Amateure“ und Sponsoring ein Fremdwort gewesen. Man sei nicht nur schnell, sondern auch lustig unterwegs gewesen, erinnerte er sich an eine Heimfahrt, als man in einem Lokal in eine Hochzeitsgesellschaft geriet und die Braut mächtig stolz gewesen sei, mit leibhaftigen Rennfahrern zu feiern. „Wir hatten tolle Zeiten, die Teil meines Lebens waren“, sagte er, und: Die RGZ zu gründen war eine „tolle Idee“ von Christian Kubon, dankte er seinem Freund.
Zweiter Vorsitzender Hermann Rittler blickte ebenfalls an die Anfänge zurück, an gemeinsame Zeiten und Episoden, als man den Flughafen für Slaloms zweckentfremdete und in der Münchener Olympiahalle fuhr. Später wechselte er mit seinem Bruder zum Oldtimer-Rallye-Sport.
Clubmeister geehrt
Clubmeister in der Kategorie Auto/Kart wurde in diesem Jahr Mike Halder in der Klasse TCR Germany/Europa-Rundstrecke, vor Leon Karl im Kart und Michelle Halder in der Klasse ihres Bruders. Timo Scheider kam auf Platz 4 vor dem in Asien weilenden Tim Zimmermann, Niclas Wiedmann, Dieter Riedmiller, Cathrine und Klaus Brugger, Emin Akata, Erik Manning, Moritz Deussen, Hermann Rittler, Hans-Bernd Kilian, Gebhard Zeller und Bernd Schulze.
Ziel: Weltmeister
Motorrad-Clubmeister wurde Marc-Reiner Schmidt aus Friedrichshafen auf der Supermoto/Rundstrecke, der sich in dieser Saison auch italienischer Meister nennen darf. Sein Ziel im nächsten Jahr: Den Sieg bei der Weltmeisterschaft! Die nächsten Plätze der Clubmeisterschaft belegten Jannik Hintz (Motocross MX) vor Nico Baumgärtner, Imanuel Schramm, Nina Baumgärtner, Marius Hillebrand, Pierre Pichler, Kevin Tschümperlin, Bernhard Kreuzer und Tobias Stett.
Helge Hintz berichtete von der Kart-Jugendgruppe und deren „tollen Saison“, die in der Messehalle begann und auf dem Flughafen in Memmingen exklusive Trainingszeiten eingeräumt erhält. „Die Jung machen das toll“, sagte Hintz, die fahren nicht nur, sondern machen auch mit, wenn es darum geht, die Karts zu pflegen. Sie freuen sich bereits auf die nächste Saison, weiß er. Wer Interesse habe, solle einfach vorbei schauen. Emin Akata lobte, nachdem die Rennstrecke am Häfler Flughafen weggefallen sei und man bei Null anfangen musste, sei diese positive Entwicklung nicht abzusehen gewesen.
Lothar Hage vom Supermoto-Club Bodensee zeigte sich ebenfalls „richtig stolz“ auf seine aktiven Fahrer. Unter den 20 Jugendlichen unter 18 Jahren befinden sich drei Schweizer Meister, die im Winter an acht Wochenenden in einer Messehalle das Training genießen. Glückwünsche richtete er an die 50 Jahre alt gewordene Renngemeinschaft. „Das schafft nicht jeder“, lobte er.
Stadträtin Angelika Driessen überbrachte in Vertretung von Oberbürgermeister Andreas Brand nicht nur die Jubiläums-Glückwünsche der Stadt, sie hatte auch einen Scheck dabei und dankte der Renngemeinschaft für ihre erfolgreiche Vereinsarbeit. Mit seinen Erfolgen sei der Club ein besonderer Werbeträger der Stadt.
Dass die Renngemeinschaft „Graf Zeppelin“ alle Jahre wieder ihre Erfolgreichsten mit Pokalen und Zuwendungen ausstaffieren kann, dafür dankte Präsident Emin Akata den Sponsoren.
Versöhnlicher Saisonabschluss für Tim Zimmermann
Das freie Training war gleich ein Ausrufezeichen. Hinter dem späteren Laufsieger Michael Ammermüller fuhr Tim Zimmermann die zweitschnellste Zeit. Ein Fingerzeig für das ganze Wochenende sollte das aber trotzdem nicht sein. „Im Regen am Freitag war viel mehr möglich als dann später im Trockenen“, sagt er. „Hätte es auch am Samstag und Sonntag geregnet, wäre uns das noch ein wenig mehr entgegen gekommen.“
Das Qualifying fand dann auf trockener Strecke statt. Und auch da konnte der 23-Jährige lange mit der Spitze mithalten. Kurz vor Schluss konnte die Konkurrenz dann aber noch einmal zulegen und Zimmermann musste sich mit den Startplätzen sieben und neun begnügen. „Das war keine ganz schlechte Position für das Rennen und eines meiner besten Zeittrainings in dieser Saison“, so Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Man hat aber schon da gesehen, dass ganz vorne einfach andere Zeiten möglich waren.“
Das erste Rennen ging der Langenargener dann mit viel Mut und Risiko an und versuchte sich gleich zu Beginn ein Stück weiter nach vorn zu schieben. Nach einer Rangelei mit Igor Walilko fiel Zimmermann dann allerdings ein paar Meter zurück und verlor eine Position. Rang acht sicherte der Black-Falcon-Pilot nach hinten ab, konnte aber nach vorn nicht mehr angreifen. „Das Auto hat an diesem Wochenende einfach nicht mehr zugelassen“, erzählt er. „Ich war froh, dass ich die Meute hinter mir halten und Rang acht ins Ziel bringen konnte.“
Auch im zweiten Lauf am Sonntag war das Bild ähnlich. Zimmermann setzte sich erst auf Rang zehn fest, musste Jaap van Lagen ziehen lassen und verteidigte seinen elfen Rang und damit vier Punkte für die Gesamtwertung mit dem Messer zwischen den Zähnen. „Es war nicht leicht mit unseren Traktionsproblemen klar zu kommen“, sagt Zimmermann. „Trotzdem hat es eine Menge Spaß gemacht, zum Ende der Saison noch einmal richtig mit meinen Kollegen auf der Strecke zu kämpfen.“
Die Saison beschließt Tim Zimmermann nun als Zwölfter der Gesamtwertung. Ganz knapp konnte er am Sachsenring noch an Konkurrent Leon Köhler vorbeiziehen. „Sicher hatte ich mir mehr vorgenommen für diese Saison“, gibt Zimmermann zu. „Aber am Ende und mit all unseren Schwierigkeiten bin ich mit dem Ergebnis dann doch zufrieden.“ Auch weil „meine Sponsoren mich zu jeder Zeit unterstützt haben“, wird Zimmermann die Saison 2019 in guter Erinnerung behalten.
Jetzt geht es an die Saisonplanung für 2020. Spruchreif ist allerdings noch nichts. „Sicher macht es großen Spaß, im Porsche unterwegs zu sein“, so Zimmermann. „Ich habe allerdings auch ein paar Angebote aus Asien und werde in nächster Zeit viele Verhandlungen führen.“ Denn trotzdem die Saison jetzt offiziell vorbei ist – Urlaub wird Zimmermann wenig haben. „Im Prinzip startet die kommende Saison fünf Minuten nachdem die alte zu Ende gegangen ist.“
Heimsieg für Dominik Fugel und Vizechampions in der Teamwertung
Das große ADAC TCR Germany Finale fand in diesem Jahr auf dem Sachsenring statt. Die Heimstrecke für das Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen und vor allem für Dominik Fugel. Freunde, Familie und viele Gäste waren angereist, um das Team noch einmal anzufeuern. Zum letzten Mal hieß es in dieser Saison: „Fahrer, starten Sie die Motoren!“ – Und das ließen sich Mike Halder und Dominik Fugel nicht zweimal sagen.
Souveräner Start-Ziel-Sieg von Dominik Fugel
Bereits am Freitag wurde deutlich, wer am Sachsenring Zuhause ist. Der gebürtige Chemnitzer, Dominik Fugel, setzte die Messlatte im Qualifying: 1:39.428 Minuten brauchte der 22-Jährige für die Umrundung des 3,645 Kilometer langen Rennparcours. Die Zeit blieb bis zum Schluss ungeschlagen und Fugel feierte vor heimischer Kulisse nicht nur die Pole Position, sondern zusammen mit seinem Teamkollegen Mike Halder sogar eine Doppel-Pole!
Den ersten Startplatz setzte Fugel am Samstag auch souverän im Rennen um: Perfekter Start, keine Fehler und ein sauberes Rennen. Der Start-Ziel-Sieg war ihm sicher! „Es war einfach mega geil“, so die Emotionen nach dem Rennwochenende. „Vor so einer Kulisse Zuhause zu gewinnen ist Wahnsinn. Das werde ich so schnell nicht mehr vergessen!“ Teamkollege Mike Halder belegte am Ende Rang drei, feierte mit Fugel auf dem Podium und war damit immer noch theoretischer Kandidat im Kampf um den Meistertitel.
Versöhnlicher Saisonabschluss
Am Sonntag ging es für den Sieger vom Vortag, Dominik Fugel, von Platz zehn ins Rennen. Eine Startposition davor: Mike Halder, der im Kampf um den Meisterschaftstitel zwar punktemäßig einen weiten Rückstand hatte, aber nichts unversucht ließ. Nach einem turbulenten Start, bei dem Fugel in der ersten Kurve abgedrängt und mit abgewürgtem Motor bis ans Ende des Feldes zurückfiel, war es auch für Halder eher unrealistisch sich nach vorne zu kämpfen. Am Ende überquerte er als Vierter die Ziellinie. Fugel hingegen kämpfte sich noch einmal nach vorne und zeigte bei seinem Heimatrennen eine Aufholjagd der Extraklasse! Am Ende sah er als Fünfter die Zielflagge.
In der Fahrerwertung erlangten Mike Halder und Dominik Fugel die Ränge vier, beziehungsweise fünf. Die Teamwertung schloss das Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen sogar als Vizechampion ab!
Die ADAC TCR Germany Saison 2019 ist in den Geschichtsbüchern. Sieben aufregende Rennwochenenden liegen hinter den Fahrern, die sie so schnell nicht mehr vergessen werden. Mike Halder und Dominik Fugel zeigten beachtliche Rennen und konnten mit fairen Duellen, Podiumserfolgen und dem ein oder anderen Rennsieg überzeugen. Das gesamte Team bedankt sich bei allen Unterstützern, Freunden und Fans für eine tolle Saison!
Zimmermann fehlt Traktion
Der Start in das Rennwochenende war ein guter. Als Sechster beendete Tim Zimmermann das freie Training am Freitag und machte sich berechtigte Hoffnungen, ähnlich am Samstag aus dem Qualifying zu gehen. Allerdings blieb es bei der Hoffnung. Fehlende Traktion und der Umstand, dass der 23-Jährige seine guten Sektoren nicht in einer perfekten Runde zusammenbekam, spülten ihn in der Startaufstellung für die Rennen zurück auf die Ränge 13 und 15. „So lief es in dieser Saison leider öfter“, so Zimmermann. „Wir haben auf diese schnelle Runde eben unsere Probleme und finden so recht keine Lösung.“
Denn der Speed im Rennen stimmte auch in Hockenheim. Nach wenigen Runden war Zimmermann schon unter den besten Zehn. Nur drei Einsätze des Safety Cars verhinderten, dass der Langenargener mit noch mehr Rennzeit weiter nach vorne fahren konnte. „Im Rennen konnte ich gut mithalten und die Zeiten der Fahrer vor mir mitgehen“, erzählt er. „Bei den Restarts habe ich aber aufgrund der fehlenden Traktion immer wieder Boden verloren und musste den über die nächsten Runden aufholen.“
Das gelang dem Black-Falcon-Piloten, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet, auch im zweiten Lauf in der Kurpfalz. Von Startplatz 15 kämpfte sich Tim Zimmermann zwischenzeitlich wieder auf den neunten Rang nach vorn, lieferte sich heiße Duelle mit der Konkurrenz und kassierte auch seinen vor ihm gestarteten Teamkollegen David Kolkmann. Mit einem Manöver eine halbe Runde vor Schluss verbaute sich Zimmermann aber dann ein Ergebnis in den Punkten. Bei dem Versuch Alex Arkin Aka aufzuschnupfen, berührte Zimmermann den Rookie und wurde zur Strafe nachträglich auf Platz 22 versetzt. „Das war eine blöde Situation und auch sicher keine Absicht“, sagt Zimmermann zu seinem Unfall. „Aber das muss ich jetzt abhaken und konzentriere mich auf die letzten beiden Saisonrennen.“
Die nimmt der Carrera Cup Deutschland vom 27. bis zum 29. September in Angriff. Auf dem Zettel steht der Sachsenring, auf dem Zimmermann vergangene Saison sein bisher bestes Ergebnis als Dritter auf dem Podium erlebte. „Das ist jetzt auch mein Ziel, mich am Sachsenring noch einmal von meiner besten Seite zu zeigen“, sagt er. „Die Gesamtwertung spielt für mich keine große Rolle mehr. Ich möchte jetzt einfach noch zwei gute Einzelergebnisse.“
Punktebeute für das Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen bei der ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring
Mit großer Motivation reiste das Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen zum Grand-Prix Kurs nach Hockenheim. Auf der rund 4,574 Kilometer langen Rennstrecke gastierte wenige Wochen zuvor noch die Formel 1 – an diesem Wochenende die ADAC TCR Germany im Rahmen des ADAC GT Masters. Die Balance of Performance (BoP) erlaubte es dem Honda Team, vor dem Rennwochenende Gewicht auszuladen, weshalb man sich große Chancen für das Wochenende ausgerechnet hatte.
Mit stumpfen Waffen auf vier und fünf im ersten Rennen
In den beiden freien Trainings wurde schnell deutlich, dass die Hyundais die zu schlagenden Gegner an diesem Wochenende werden würden. Es wurde schwierig für Dominik Fugel und Mike Halder, die Zeiten im Honda Civic Type-R TCR mitzugehen. Im späteren Qualifying erlangte Halder die fünftschnellste Rundenzeit, während Dominik Fugel Startposition zehn für den ersten Lauf herausfuhr. „Unter den ersten sieben Autos waren sechs Hyundais. Normal sollten die nicht so schnell sein. Das war schon tricky“, äußerte der Chemnitzer seine Meinung.
Im ersten Lauf am Samstag konnte sich Mike Halder gegen Andreas Bäckmann behaupten und den Profi-Car Honda auf Rang vier ins Ziel bringen. Auch Teamkollege Dominik Fugel, der dank einer nachträglichen Bestrafung von Platz neun ins Rennen gehen durfte, kämpfte sich mit gekonnten Überholmanövern auf den fünften Gesamtrang vor. Doch an den Hyundais war kein Vorbeikommen. Auf den Plätzen vier und fünf gingen die beiden Honda-Fahrer ins Ziel und sammelten weitere Meisterschaftspunkte.
Das Beste aus dem Rennwochenende gemacht – weitere Punkte am Sonntag
Am Sonntag starteten Dominik Fugel und Mike Halder aufgrund des Reversed Grid von den Plätzen zwei, beziehungsweise fünf. Fugel erwischte einen guten Start und konnte seine Position tapfer gegenüber der viel schnelleren Hyundais behaupten. Doch zum Ende hin wurde es für den 22-Jährigen knifflig: „Mein Splitter ist kaputtgegangen und ich hatte mit Untersteuern zu kämpfen“, so seine Erklärung. Die zweite Position zu halten, war unmöglich. Doch aufzugeben war keine Option für den Rennfahrer. Als Fünfter kam er schlussendlich über die Ziellinie. Nur eine Position dahinter: Teamkollege Mike Halder.
„Wir haben alles gegeben am Wochenende aber haben gegen die Hyundais mit stumpfen Waffen gekämpft. Platz vier und fünf war okay. Mehr war an diesem Wochenende einfach nicht drin“, so Fugels Meinung.
Die ADAC TCR Germany Saison neigt sich langsam dem Ende zu. Bereits in 14 Tagen geht es zum großen Finale in die Heimat vom Profi-Car Team Honda ADAC an den Sachsenring (27.-29.09.2019). Dort erwartet das Team viele Fans, Gäste und Familie. Auf das Finale freut man sich daher ganz besonders.
Tim Zimmermann holt erneutes Doppelpodium
Es sollte wieder ein volles Wochenende werden für den Langenargener Rennfahrer Tim Zimmermann. Wie schon in Peking ein paar Wochen zuvor warteten auch in Shanghai zwei Autos auf den 22-Jährigen, die er im Rahmen der 140 Minuten dauernden Rennen pilotieren sollte. „Dass das Team mir so sehr vertraut und mir so viel zutraut, ist eine schöne Sache“, sagt er. „Auch wenn so ein Wochenende mental und körperlich eine Menge von mir fordert, hat es doch auch wieder großen Spaß gemacht.“
Schon im Qualifying zeigte Zimmermann, dass er wieder ganz nach vorn wollte. In seiner Klasse stellte er seinen Cup-Porsche auf die Pole-Position. Auch nach seinen 70 Minuten Fahrt im Samstagsrennen war Zimmermann noch ganz vorn. Nach dem Fahrerwechsel kam das Auto schließlich als Dritter ins Ziel. Mit dem zweiten eingesetzten Fahrzeug hatte S&D Motorsports weniger Glück. Ein Problem mit der Kupplung zwang das Fahrerduo zur Aufgabe. „Ich hätte gern beide Autos aufs Podium gestellt“, so Zimmermann. „Schlussendlich war der dritte Platz aber ein Erfolg für uns, auf den wir am Sonntag nochmals einen drauf setzen konnten.“
Denn dieses Mal konnte Zimmermann mit beiden Porsches sein Können beweisen und brachte sein erstes Einsatzfahrzeug, das er von seinem Teamkollegen Jacky Wu übernahm, auf Rang zwei ins Ziel. Mit Auto Nummer zwei erzielte der Langenargener noch Platz vier in seiner Klasse. „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden und habe alles aus den Autos rausgeholt“, berichtet er. „Jetzt werden wir mit den chinesischen Fahrern weiter arbeiten, um konstant ganz oben mitfahren zu können.“
Dazu bleibt Zimmermann noch eine Woche Zeit. Denn dann geht sein Flug zurück nach Deutschland. Neben dem Fahrercoaching steht vielleicht noch ein Rennen auf dem Plan – dieses Mal eine Nummer größer. „Wir sprechen gerade darüber, ob ich kommendes Wochenende bei der China GT Championship ins Lenkrad greife“, erzählt der 22-Jährige, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Ob das funktioniert, wissen wir allerdings erst sehr kurzfristig.
Die Häfler Motorrad-Legende Max Fessler kannte jedes Kind
Seit einigen Monaten ist das Karl-Olga-Haus die neue Heimat des heute 83-Jährigen, der einst als lupenreiner Amateur, ohne fremde Schrauber und Sponsoren auf den Rennstrecken unterwegs war. An diese Zeiten erinnerten ihn seine Motorsportfreunde im KOH, wohin sie ihm anlässlich des anstehenden Jubiläums eine motorsportliche Erinnerung mitbrachten und mit alte Zeiten wach werden ließen. „Wir sind so schnell gefahren wie heute“, ist der Träger des ADAC-Sportabzeichens in Gold mit Brillanten vor dem Hintergrund gewachsener Motorstärken überzeugt. Und auch wenn er sich derzeit im KOH betreuen lässt, in seiner Garage stehen immer noch eine Handvoll Motorräder…
Infiziert für den Motorsport wurde Max Fessler, der beim TSV in Fischbach auch dem Fußball frönte, von einem Onkel in Steinhausen bei Bad Schussenried. Dorthin war seine Familie vier Stunden zuvor evakuiert, ehe im April 1944 bei einem Luftangriff sein Elternhaus in der Riedleparkstraße dem Erdboden gleichgemacht wurde. Bereits 1952 erhielt er sein erstes Motorrad, eine Triumph 125. Es folgten eine Puch 125 und die geliebte BSA aus England. Pilotiert hat er weitere Maschinen wie eine Eckert-Honda, Egli-Kawasaki oder eine Yamaha. Für ihn unvergesslich sind bis heute die Grasbahnrennen an der Ravensburger Straße vor dem Seewald und das Ski-Jöring im VfB-Stadion.
1960 erhielt er die Fahrerlizenz. Neben der Solitude, dem Nürburg-, Hockenheim- und Schottenring war Max Fessler auch auf Rennpisten in Belgien und Österreich unterwegs. Seinen ersten Sieg in seiner über 50jährigen Motorsport-Karriere landete er 1967 auf der legendären Solitude-Rennstrecke in Stuttgart, wo er mit seiner betagten BSA (Baujahr 1952) den haushoch favorisierten Hondas das Hinterrad zeigte. Herausragende Erfolge feierte er in den 1970er Jahren beim 1000-Kilometer-Rennen von Hockenheim, als er im Zweiter-Team mit Karl-Heinz Kees aus Kressbronn und dem Häfler Josef Hage jeweils zu den Top-Ten zählte.
Guter Job reicht nur fürs Mittelfeld
Die „13“ war es, die Tim Zimmermann am vergangenen Wochenende am Nürburgring fast durchgängig begleitete. Erst fuhr sich der Langenargener genau diese Startplätze für die Rennen am Samstag und Sonntag heraus. Dann kam der 22-Jährige sonntags schließlich auch auf Rang 13 ins Ziel. Am Samstag sah er die Zielflagge noch als Zwölfter. „Zu mehr als einen Platz im Mittelfeld hat es nicht gereicht“, gibt Zimmermann doch ein wenig ernüchtert zu Protokoll. „Die Top-Teams scheinen 2019 einfach einen größeren Vorsprung auf uns zu haben als noch im Vorjahr.“
Das zeichnete sich schon im Zeittraining ab. Während zu Beginn und vor der ersten Unfallunterbrechung alle Fahrer noch recht eng beieinander waren, legten vor allem Doppelsieger Julien Andlauer und seine Kollegen aus dem Lechner-Lager noch eine große Schippe drauf. „Den Schritt konnten wir dann nicht mehr mitgehen“, analysiert der Langenargener. „Meine Zeiten waren sehr konstant auf einem Niveau, aber eben zu langsam für ganz vorne.“
Und auch in den Rennen war der Vorsprung der Spitze deutlich. Zimmermann startete am Samstag zwar wieder gut und schob sich zwischenzeitlich auch ein Stück nach vorn. Doch je länger der 30-minütige Lauf dauerte, desto mehr Druck bekam er von hinten. „Eine Zeit lang war es möglich, dem Druck standzuhalten“, erzählt Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Je länger Du allerdings einen Konkurrenten hinter Dir hältst, desto besser kann er sich auf Deine Schwächen einstellen und sie auch ausnutzen.“ Rang 12 war dann am Ende das Resultat.
Auch am Sonntag zeigte sich ein ähnliches Bild. Tim Zimmermann hatte Anschluss zu einer Gruppe, deren Spitze um die Top Ten kämpfte. Um aber auch vorbeizuziehen, dafür reichte der Speed dann nicht. Wie gestartet, landete der ehemalige Teamchampion des ADAC Formel Masters nach Ablauf der Zeit auf Platz 13. Auch seine Teamkollegen David Kolkmann und Rudy van Buren waren auf einem ähnlichen Zeitenlevel unterwegs. „Ich denke, wir haben alle einen guten Job gemacht, auch wenn das Ergebnis selbstverständlich anders hätte ausfallen sollen“, sagt Tim Zimmermann nach dem Rennwochenende in der Eifel. „Für uns als ganzes Team gilt es jetzt zum Ende der Saison noch ein wenig auf die Jungs ganz vorn aufzuholen.“
Als Gesamtdreizehnter – auch das passt ins Bild – geht es für Zimmermann und den Carrera-Cup-Tross nun am 13. September nach Hockenheim. Dort startete der Markenpokal auch in die Saison und der Langenargener erreichte dort sein bislang bestes Ergebnis. Zwei Wochen später geht es ein letztes Mal am Sachsenring an den Start. Da fuhr Zimmermann 2018 sein erstes Podiumsergebnis seiner Porsche-Karriere heraus. „Ich habe immer noch großen Spaß an dieser Serie und große Hoffnung, dass wir uns in Hockenheim und am Sachsenring für die Arbeit belohnen“, so Zimmermann, der jetzt aber erst einmal wieder die Koffer packt und sich auf den Weg nach China macht. Im Land des Lächelns wird er zwei Rennwochenenden im Porsche auf der Langstrecke bestreiten.
Wetterchaos auf dem Nürburgring – Stürmisches Rennwochenende für das Profi-Car Team Honda ADAC Sachsen
Starker Nebel und Regen sind in der Eifel keine Fremdworte. Doch dieses Rennwochenende auf dem Nürburgring hatte es in sich. Der Wetterdienst sprach Unwettermeldungen aus, um Zuschauer und Rennbeteiligte vor den heftigen Regenschauern und Windböen zu warnen. War das nicht eh schon zu schwierig genug, mussten Dominik Fugel und Mike Halder auch am Samstag wegen einer unverschuldeten Kollision resignieren.
Ein Verbremser, der das Rennen ruinierte
„Das ganze Wochenende war zum Vergessen“, resümierte Dominik Fugel, der bereits am Donnerstag und Freitag erneut mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte und die beiden Trainings kaum nutzen konnte. Immerhin reichte es für den Chemnitzer im Qualifying für den Einzug ins Q2 und die achte Startposition für den ersten Rennlauf. Der war allerdings schneller vorbei als gedacht: Nach einem Dreher eines Konkurrenten vor ihm, wurde auch Fugel mit von der Strecke gekegelt. Das Rennen – vorzeitig beendet für den 22-Jährigen.
Auch Mike Halder blieb von den Startunfällen nicht verschont. Durfte er von Platz drei ins Rennen gehen, bekam er in der ersten Runde allerdings einen Schlag aufs Hinterrad: „Hari vor mir hat sich übel verbremst. Keine Ahnung, was der gemacht hat“, so seine Reaktion. Mit demolierten Honda kämpfte er mit stumpfen Waffen und wurde am Ende als 16. gewertet.
Das Chaosrennen vom Sonntag – Rennabbruch ruinierte Fugel’s Taktik
Sonntag wollte Dominik Fugel alles wissen: Den verkorksten Samstag hatte er bereits weggesteckt, als es auch im zweiten Lauf zur nächsten Katastrophe kam. Anfangs schien alles perfekt: „Ich bin von Platz drei ins Rennen gegangen und war nach der ersten Kurve Erster“, beschrieb Dominik. Dann setzte von jetzt auf gleich heftiger Regenschauer ein. Fugel reagierte schnell, kam als Erster zum Reifenwechsel an die Box. Doch seine Strategie sollte ihm zunichte gemacht werden. Als Zehnter reihte er sich wieder ein und fuhr noch weitere drei Runden, ehe das Rennen von der Rennleitung aufgrund des heftigen Regenfalls abgebrochen wurde. Die Positionen aus der vorletzten Runde wurde als Wertung herangezogen und Fugel damit nur als Zehnter gewertet. Eine Enttäuschung für den jungen Honda- Piloten, der diesmal doch alles richtig gemacht hatte!
Dafür hatte sein Teamkollege Mike Halder den Spaß seines Lebens: „Was für eine Gaudi! So viel Spaß in einem Rennen hatte ich schon lange nicht mehr!“ – Kaum war das Rennen freigegeben, kämpfte er sich in der ersten Kurve nach vorne durch und lieferte sich einige Duelle. Mit Einsetzen des Regens entschied sich der Schwabe im Gegensatz zu Fugel erstmal auf Slicks zu bleiben und weiter um Positionen zu kämpfen. Nach Rennabbruch wurde er als gesamt Vierter gewertet.
Ein Chaos-Rennen, das so schon lange keiner mehr gesehen hat. Manchmal entscheiden aber eben nicht nur der Fahrer und das Team, sondern auch Renn-und Regengott über Glück oder Leid. Abhaken und nach vorne schauen! Der nächste ADAC TCR Germany Lauf wird auf dem Hockenheimring Mitte September ausgetragen (13.-15.09.2019).
Halder “Mania“ in den Dünen von Zandvoort
Während Mike Halder weiter im Kampf um die Meisterschaft ganz vorne mit dabei ist, sicherte sich seine jüngere Schwester Michelle im Sonntagsrennen, mit einer bravourösen Leistung einen lupenreinen Start- Ziel Sieg.
Sie ist damit die erste und einzige Frau, weltweit, mit einen Sieg in der TCR Tourenwagenserie.
Durch diesen grandiosen Sonntags-Sieg der kleinen Schwester geht schon fast unter, dass Renngemeinschaftsmitglied Mike Halder schon beim Samstagsrennen, durch einen furiosen Start, von Platz 4 in der ersten Kurve auf Platz 2 lag, hinter seinem Teamkollegen Dominik Fugel, der von der Pole aus gestartet war. Mike lieferte sich im Laufe der 30 minütigen Renndistanz heiße Positionskämpfe mit den hinter ihm liegenden Harry Proczyk und Max Hesse.
Dieses Trio nutzen ein kurzes Techtelmechtel von Mike ́s Teamkollegen mit Harry Poczyk in der Tarzankurve und zogen an diesem vorbei.
Danach sah Mike lange wie der sichere Sieger aussah. Kurz vor Rennende kam es zu einer Leichten Berührung von Mike Halder und Max Hesse, bei der sich der Hyundai Pilot leicht querstellte, aber das Rennen fortsetzen konnte. Geprägt von den Durchfahrtsstrafen des vergangenen Jahres, entschied Mike sich, den hinter ihm fahrenden Max Hesse, vorbeizulassen und verschenkte somit den sicheren Sieg. Aber besser Zweiter und wichtige Punkte, als vielleicht eine von Sportkommissaren verhängte Drive through und ein Platz jenseits der Punkteränge.
Beim Sonntagsrennen glänzte wie schon erwähnt Michelle Halder mit Ihrem lupenreinen Start- Ziel Sieg und ließ die komplette Männerriege, und da sind wirklich exzellente Fahrer mit dabei, hinter sich.
Mike glänzte abermals mit einem fulminanten Start von Position 7 auf 4 nach der ersten Runde, lieferte den Zuschauern eine spannende Show, mehrere Fights und harte Duelle brachten Ihn dann im Verlauf auf Platz 3.
Aussage von Michelle “Als ich Mike im Spiegel auf Position 3 auftauchen sah, dachte ich es wird nochmal eng mit dem Sieg“, aber er musste dem Reifenverschleiß, durch die harten Attacken, Tribut zollen und beendete das Rennen auf dem Podiumsplatz 3, sicherte sich abermals wichtige Punkte und liegt damit in der Gesamtwertung mit wenig Rückstand auf Platz 3.
Anzumerken wäre noch, dass beim Sonntagspodium,
Vater Helmut Halder als Vertreter des Teams, ebenfalls mit auf ́s Treppchen durfte.
Und ich glaube dies ist schon ein besonderes Erlebnis, als Vater, gemeinsam mit seinen beiden Kindern auf einem Siegerpodest bei einer derartig hochkarätigen Veranstaltung, wie der ADAC TCR Germany, zu stehen.
Nach dem Wochenende in Zandvoort bleibt dem Team keine Verschnaufpause. Bereits kommendes Wochenende gastiert die ADAC TCR Germany auf dem Nürburgring (16.-18.08.2019).
Pole Position für Dominik Fugel und Mike Halder zweimal auf dem Podium
Der Circuit Park Zandvoort liegt nur wenige Meter hinter den Dünen der Nordseeküste. Obwohl der niederländische Rennparcours 4,320 Kilometer Länge aufweist, hat es die Strecke in sich. In den engen Kurven gehen selbst die erfahrensten Rennfahrer kaum Überholmanöver ein. Dominik Fugel und Mike Halder stellten sich dieser Herausforderung – mit Bravour!
Dominik Fugel schnellster im Qualifying – Pole Position!
Starke Windböen machten sich am Wochenende breit und erschwerten die Kontrolle über die leichten TCR Rennboliden. Aber die beiden Honda Piloten ließen sich davon nicht beirren. In den freien Trainings positionierten sich Halder und Fugel souverän in den Top-10 Rängen und machten einmal mehr deutlich, dass sie vorne dabei sind.
Dominik Fugel, der in dieser Saison eher vom Pech verfolgt scheint, brachte die Zuschauer im Qualifying zum Staunen. In gerade mal 1:58.960 Minuten umrundete er die Strecke und setzte damit die Messlatte so weit nach oben, dass ihn keiner mehr einholen konnte. Die Pole Position war dem 22-Jährigen sicher. Die erste in seiner ADAC TCR Germany Karriere! Chapeau!
Im Rennen konnte er den vorderen Startplatz zwar nicht ganz so freudig umsetzen, dennoch gelang ihm ein sehr guter, vierter Platz. „Knapp am Podium vorbei aber immerhin gute Punkte“, so das Resümee des Chemnitzers. Mike Halder ging von Startplatz vier ins Rennen und setzte sich direkt auf Rang zwei. Im Gerangel mit Max Hesse fuhr dieser ihm aufs Hinterrad, was Halder zunächst nicht auf sich sitzen lassen wollte. „Wir haben uns nochmal berührt und ich war an ihm vorbei. Hab mich dann aber doch sicherheitshalber dazu entschlossen, ihn vorbeiziehen zu lassen. Obwohl es aus meiner Sicht seine Schuld war.“ Die Angst vor einer Bestrafung der Rennleitung war dann doch zu groß für das harte Manöver. So heimste Halder lieber sicher den zweiten Platz ein.
Mike Halder weiter im Kampf um die Meisterschaft
Rennen zwei musste Dominik Fugel Sonntagnachmittag aufgrund des Reversed Grid von Position neun in Angriff nehmen. Kämpfte er sich anfangs nach einem schnellen Start auf Platz fünf vor, musste er jedoch bald resignieren. „Ich konnte nicht mehr schalten, hatte Getriebeprobleme“, so der Honda Pilot. „Für mich persönlich war es wichtig zu wissen, dass der Speed übers Wochenende gestimmt hat“, lautete das Fazit, nachdem er als 13. gewertet wurde.
Teamkollege Mike Halder lieferte den Zuschauern eine spannende Show. Mehrere Fights, harte Duelle und faire Kämpfe ließen ihn nach vornespielen. Doch all diese Manöver kosteten ihm Reifenverschleiß. Gegen Rennende blieb keine Chance zum Überholen. Doch es reichte für den dritten Platz und damit ein weiterer Pokal, womit er auf Platz drei der Gesamtwertung liegt und den Kampf um den Titel noch nicht abgesagt hat.
Nach dem Wochenende in Zandvoort bleibt dem Team keine Verschnaufpause. Bereits kommendes Wochenende gastiert die ADAC TCR Germany auf dem Nürburgring (16.-18.08.2019).
Zimmermann sichert sich Punkte nach turbulentem Wochenende
Schon im Qualifying am Samstagmorgen kündigte sich für Tim Zimmermann an, dass der neunte und zehnte Lauf des Porsche Carrera Cups Deutschland im niederländischen Zandvoort turbulent werden sollten. Ein Regenschauer hatte die Teams gezwungen, mit Profilreifen auf Zeitenjagd zu gehen und eigentlich sah es auch für das gesamteZeittraining nicht nach trockener Strecke aus. Doch weil nach Unfällen zwei Mal die Uhr angehalten und Autos aus dem Kiesbett geborgen werden mussten, startete das ganze 31-köpfige Fahrerfeld in die letzten zehn Minuten auf abgetrockneter Strecke. „Das war dann ziemlich chaotisch und jeder Fehler wäre einer zu viel gewesen“, sagt Zimmermann. „Mit den frischen Reifen waren zwei schnelle Runden möglich und die mussten sitzen.“
Für den 22-Jährigen funktionierte dies ganz ordentlich. Er fuhr sich fürs erste Rennen am Samstag den neunten Startplatz heraus und schob sich auch direkt auf den ersten Metern einen Platz nach vorn. Zusammen mit seinen Black-Falcon-Teamkollegen David Kolkmann und Rudy van Buren lieferte er sich ein Rennen um die Punkte. Denn schon früh war deutlich, dass die Topteams in Zandvoort nicht zu schlagen waren. „Unsere Abstimmung war nicht optimal und ich hatte ein bisschen weniger Grip auf der Vorderachse als ich mir das gewünscht hätte“, so Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Deshalb war ich zufrieden, als Achter über die Ziellinie zu gehen und acht Punkte für die Gesamtwertung mitzunehmen“. Kurzzeitig wurde der Langenargener sogar als Siebter geführt, weil Luca Rettenbacher vor ihm mit einer Strafe belegt wurde, die die Rennleitung dann am Abend aber wieder zurücknahm.
Ein ähnliches Bild bot dann der zweite Lauf an der niederländischen Nordseeküste. Wieder machte Zimmermann am Start Plätze gut, musste sie aber nach einem Manöver am nassen Streckenrand wieder hergeben und kämpfte erneut mit seinen beiden Teamkollegen um die Punkte. Zwölfter war Tim Zimmermann schließlich, bekam aber trotzdem nur zwei anstatt der erhofften vier Punkte für die Gesamtwertung gutgeschrieben. Zuvor war das Rennen nach einem Unfall nämlich längere Zeit unterbrochen und ging mit dem Safetycar an der Spitze über den Zielstrich. „Wir hatten weniger als 75 Prozent der angesetzten 17 Runden absolviert“, erklärt Tim Zimmermann. „Dann gibt es auch nur die Hälfte der Punkte.“
Trotz aller Turbulenzen und der Probleme mit der Abstimmung sammelte Zimmermann so viele Punkte wie seit dem Saisonauftakt Anfang Mai in Hockenheim nicht mehr. „Sicher wollte ich ein bisschen weiter nach vorn“, gibt er zu. „Ich bin aber zufrieden und habe mich in der Gesamtwertung um drei Plätze verbessert.“ Der 22-Jährige hat nun Tuchfühlung zu den Top Ten und will dort auch bis zum Saisonende noch hin. Die nächste Chance auf Punkte steht schon direkt vor der Tür. Am kommenden Wochenende geht der Carrera Cup am Nürburgring an den Start.
Zimmermann holt Doppelsieg in China
Die beiden Rennen in Tianjin waren auf jeweils zwei Stunden angesetzt, inklusive Fahrerwechsel. Eigentlich ging Tim Zimmermann deshalb davon aus, jeweils gut eine Stunde Rennaction im Auto zu erleben. Weil er aber schon im Training der Konkurrenz auf und davon flog, traf sein Team S&D Motorsports eine etwas kuriose Entscheidung. Nach seinem 60-Minuten-Stint im ersten Auto sollte Zimmermann gleich noch einmal 70 Minuten im Schwesterauto absolvieren. „Die eine Stunde war bei Außentemperaturen von fast 40 Grad schon hart“, erzählt er. „Mit nur fünf Minuten
Pause gleich noch einmal ins Auto zu steigen war vermutlich das Härteste, was ich jemals im Rennsport erlebt habe.“
Der Plan ging aber auf. Am Samstag startete Tim Zimmermann von Rang zwei und setzte sich zu Beginn sofort an die Spitze. Seine chinesischen Mannschaftskollegen konnten so später einen ungefährdeten Sieg eintüten. Und auch das zweite Auto brachte Zimmermann auf Kurs und sicherte seinem Team den Doppelsieg. „Das war ein toller Erfolg für das Team und natürlich auch für mich“, sagt er. „Das erste Treppchen der Saison hat sich sehr sehr gut angefühlt.“
Auch im zweiten Lauf am Sonntag war das Ergebnis ähnlich. Die Autos starteten mit den Zeitabständen des Vortags ins Rennen und wieder landete Tim Zimmermann auf den Plätzen eins und zwei. „Ich war zwar völlig dehydriert und konnte am Ende kaum noch lenken“, lacht Zimmermann, der für die Renngemeinschaft Graf Zeppelin startet. „Aber das Ergebnis hat die ganzen Strapazen definitiv gerechtfertigt.“
Und es hat vielleicht auch Auswirkungen auf die Zukunft. Denn S&D Motorsports möchte sich nach dieser Leistung weiterhin die Dienste Zimmermanns in der China GT Endurance Championship sichern. „Zwei Veranstaltungen stehen noch an“, sagt er. „Wir werden jetzt in den kommenden Tagen noch einmal sprechen und sehen dann, ob ich 2019 noch öfter nach China fliegen werde.“ Bis dahin steht aber erst einmal der Porsche Carrera Cup im Fokus. Ab dem 9. August steigt Tim Zimmermann wieder im niederländischen Zandvoort ins Auto und möchte auch in Europa wieder aufs Podium steigen.
Sieg bei der 20. Bodensee Oldtimer Rallye geht nach Uhldingen-Mühlhofen
Einige der Teilnehmer sind von Anfang an dabei, viele seit vielen Jahren. Die 20. Bodensee Oldtimer Rallye am Wochenende vermittelte den Eindruck einer großen harmonischen Familie, in der man sich nicht nur kennt, sondern auch schätzt. So war Gründungsvorsitzender und jahrzehntelanger Chef des ADAC-Ortsclub Friedrichshafen, Christian Kubon, ergriffen, als am Samstagnachmittag die Besatzungen durch den Martinstunnel vor das Zeppelin Museum rollten und er hinter den Steuern viele alte Motorsport-„Haudegen“ erkannte.
Unfallfrei, kein Crash, keine technischen Defekte und schnelle Ergebnisermittlung meldeten die Organisatoren des ADAC-Ortsclubs mit der Renngemeinschaft Graf Zeppelin, als erst bei der Präsentation der Fahrzeuge am Samstagnachmittag vor dem Zeppelin Museum Regen und Sturm einsetzten und die vielen Interessierten fluchtartig den Platz verließen. Zuvor auf der Strecke und am Sonntagvormittag schien wieder die Sonne und dem zweiten Rallye-Tag stand nichts im Wege. Der Rest der 250 Kilometer samt Wertungsprüfungen konnte in Angriff genommen werden.
Dank des neuen Caterers, der Firma Klink, zeigten sich die Teilnehmer von der kulinarischen Verköstigung am Frühstücks-Büffet im Foyer-West der Messe vor der Abfahrt ebenso begeistert wie der Festakt am Samstagabend im Graf-Zeppelin-Haus keine Wünsche offen ließ.
Text: Siegfried Großkopf
Bilder: Herbert Schneider
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